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Sport: Ring-Pflaster: Wer hat, der hat

Schon aufgefallen, wie viele Spieler am Finger verletzt sind und Pflaster tragen? Nicht an der Kuppe, am Popeln kann es also nicht liegen.

Schon aufgefallen, wie viele Spieler am Finger verletzt sind und Pflaster tragen? Nicht an der Kuppe, am Popeln kann es also nicht liegen. Mehr hinten, am Ansatz, da wo die Ringe sitzen, und verletzt sind die Spieler auch nicht, nur findig. Es gibt nämlich zur EM eine neue Regel, wonach das Tragen von Brillis am Finger, Ketten am Handgelenk und Ringe in den Ohrläppchen verboten ist. Das leuchtet ein, weil so ein Brilli scharfkantig ist und leicht mal Trikots und Häute ritzt, steht aber im krassen Widerspruch zur genetischen Vorgabe eines Fußballers: Zeig, was du hast. Wenn man zum Beispiel die Holländer Seedorf, Kluivert und Davids in Zivil beieinanderstehen sieht, dann möchte vor lauter Gepränge an Hals, Armen, Ohren und Fingern der Wächter von Fort Knox schon neidisch werden. Aber es geht allen so, spätestens mit dem ersten Profivertrag kommt Geschmeide an den Alabasterkörper. Und das sollen sie ablegen, für ein simples Fußballspiel? Bei dem sooo viele zugucken und sehen können, dass Fußball den Mann gut, sehr gut nährt? Also wird geklebt, wenigstens am Finger, damit wenigstens zu ahnen ist, dass unter dem Pflaster der Tand steckt. So weit, so eitel. Was aber, wenn Carsten Jancker einmal spielen sollte und dann sogar ein Tor erzielt. Das anschließende Ritual ist bekannt, Jancker küsst seinen Ehering. Küsst er jetzt Pflaster? Wir sind gespannt!

üm

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