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Sport: Risikobereitschaft zahlt sich aus. Trainer Wassilev ist ein Erfolgsgarant - auch heute gegen Dresdner SC?

Fragt man Georgi Wassilev nach den Qualitäten des nächsten Gegners seiner Mannschaft, dann ist in der Regel nicht mit langen Ausführungen zu rechnen. Kein Wunder, schließlich ist der bulgarische Trainer des 1.

Fragt man Georgi Wassilev nach den Qualitäten des nächsten Gegners seiner Mannschaft, dann ist in der Regel nicht mit langen Ausführungen zu rechnen. Kein Wunder, schließlich ist der bulgarische Trainer des 1. FC Union erst seit wenigen Monaten in Deutschland, kannte die Fußball-Regionalliga Nordost vor seinen Engagement an der Wuhlheide nur vom Hörensagen. Auch Wassilevs Informationen über den heutigen Kontrahenten von Union, den Dresdner SC (13.30 Uhr, Alte Förstererei), sind eher dürftig. "Den SC Dresden kenne ich nicht so präzise", sagt der Trainer, "zumindest weiß ich, dass die ähnlich wie wir eine sehr ausgeglichene Mannschaft haben und bei ihren Neuzugängen wohl nicht daneben lagen." Neben den drei ehemaligen Bundesliga-Spielern Thomas Hoßmang, Sven Rattke und Heiko Scholz haben vor allem die beiden Argentinier Sergio Sanchez und Sergio Bustos großen Anteil am Höhenflug des Tabellenzweiten aus Sachsen.

Einen Platz besser postiert sind die Köpenicker, die bei der Wahl ihrer Neuverpflichtungen vor dieser Saison auch nicht viel verkehrt gemacht haben. 14 neue Akteure sind im Kader. "Und von denen sind fast alle Stammspieler", stellt Heiner Bertram fest. Verständlich, dass der Präsident des noch ungeschlagenen Spitzenreiters vor dem Spitzenspiel heute eine rundum zufriedene Zwischenbilanz zieht. "Wir haben in diesem Jahr alles besser gemacht als im letzten Jahr", sagt Bertram. Vor allem wohl bei der Auswahl des Übungsleiter. Vergessen sind die Querelen, für die Wassilev-Vorgänger Fritz Fuchs bei Union in der vorigen Saison sorgte. "Der neue Trainer war mein persönliches Risiko", spricht der Präsident nicht ohne Stolz. Freilich, RW Essen hat Bertram ein wenig auf die Sprünge geholfen, dort hatte Wassilev nämlich ursprünglich angeklopft. Die Essener wollten den Bulgaren nicht und reichten die Bewerbungsunterlagen von Wassilev an Union weiter. Ironie des Schicksals: Essen verpflichte dafür Fritz Fuchs, der auch dort kein Glück hatte und vor wenigen Tagen seinen Arbeitsplatz räumen musste.

Fernab von Union rangieren in der Tabelle derzeit die übrigen drei Berliner Regionalligisten, die heute allesamt auswärts antreten. Für den BFC Dynamo gilt es bei Stahl Eisenhüttenstadt, den Kontakt zu den oberen Rängen nicht abreißen zu lassen. Die Amateure von Hertha BSC spielen bei Dynamo Dresden, Schlusslicht Tennis Borussia Amateure tritt bei Erzgebirge Aue an.

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