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Enttäuscht, aber noch lange nicht am Ende: Roger Federer.

© AFP

Roger Federer: Das Ende einer unglaublichen Serie

23 Grand-Slam-Halbfinals in Folge hat Roger Federer erreicht. Eine unglaubliche Serie, die vielleicht niemals überboten wird. Nun hat er erstmals seit Paris 2004 wieder das Halbfinale bei einem großen Turnier verpasst. Am Ende ist er deswegen aber noch lange nicht.

Sechs Jahre. Die vier wichtigsten Turniere der Welt. 23 Mal Halbfinale. In Folge. Eine unglaubliche Serie.

Seit sechs Jahren hat Roger Federer in jedem Grand-Slam-Turnier mindestens das Halbfinale erreicht. Es ist dies vielleicht der wichtigste Rekord in der großen Sammlung außergewöhnlicher Dinge, mit denen sich der Schweizer in die Tennis-Geschichtsbücher einträgt – wichtiger noch als seine16 Grand-Slam-Titel. Es ist vor allem diese Kontinuität, die ihn auszeichnet, die den 28-Jährigen zu einem der außergewöhnlichsten Sportler aller Zeiten macht. Unwahrscheinlich, dass je ein anderer Tennisspieler etwas Vergleichbares erreichen wird. Zu verletzungsanfällig ist dieser Sport, zu schnell ein Match gegen einen schwächeren Spieler verloren.

Das unerwartete Ende dieser Serie durch Robin Söderling im Viertelfinale der French Open deuten nun Kritiker als Anfang vom Ende Federers Regentschaft. Die aus seinem Frech-Open-Sieg im Vorjahr und der Geburt seiner Zwillinge resultierende Entspanntheit, die ihn noch stärker zu machen schien, führte zuletzt zu unnötigen Niederlagen.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Das Ende dieser Serie wird Federer wachrütteln. Er selbst denkt noch lange nicht an Abschied. Da sind noch einige Rekorde, die ihn reizen. Mit dem Titelgewinn in Paris würde ihn Rafael Nadal am Sonntag von Platz eins der Weltrangliste verdrängen – und Federer hätte Pete Sampras’ Bestmarke von 286 Wochen an der Weltspitze knapp verpasst. Und dann will einer wie Federer natürlich auch den „echten“ Grand Slam, die vier großen Turniere in einem Jahr gewinnen.

Roger Federer ist noch nicht am Ende.

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