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Sport: Rosenberg mag es stürmisch

Bremen - Die schönste Stadt der Welt? Markus Rosenberg überlegt nicht lange.

Bremen - Die schönste Stadt der Welt? Markus Rosenberg überlegt nicht lange. Malmö, Südschweden, knapp eine Viertelmillion Einwohner. Wenn der 25 Jahre alte Rosenberg von seiner Geburtsstadt erzählt, zieht er viele Parallelen zu Bremen. Etwa beim Wetter. „Mir ist es lieber, wenn es beim Fußball windet und regnet, dann kriegt man beim Laufen mehr Luft“, hat der schwedische Nationalspieler nach dem 2:0 von Werder Bremen gegen Borussia Dortmund ausgerichtet, inspirierend empfand er die stürmischen Bedingungen. Rosenbergs Saisontreffer sieben und acht sicherten Werder den Platz als erster Verfolger der Bayern. „Wir sind gerade im Sturm sehr viel ausgeglichener besetzt und haben vier erstklassige Angreifer“, sagte der Schwede. „Es ist sehr realistisch, dass wir Meister werden.“

Thomas Schaaf ist nicht verborgen geblieben, dass Rosenberg sich inzwischen richtig wohlfühlt. „Ich habe ihm auch in schwierigeren Zeiten geraten, er soll dranbleiben. Jetzt belohnt er sich selbst“, sagte der Trainer. Sportchef Klaus Allofs lobt den Schweden, den er vor einem Jahr für fast drei Millionen Euro von Ajax Amsterdam geholt hat: „Er arbeitet unheimlich viel, geht weite Wege und ist längst eine feste Größe.“ In 46 Pflichtspielen schoss er 18 Tore, gegen Dortmund eines per Hacke und das zweite nach einem famosen Dribbling. Auch dank Rosenberg konnten die Bremer ihren Ideengeber Diego ersetzen.

Auch Markus Merk half Werder. Rosenberg stand bei seinem Hackentor im Abseits. „Ich hab’s aus der Spielfeldmitte nicht richtig sehen können, mein Assistent hat einen Fehler gemacht. Für mich der schlimmste Moment meiner Karriere“, gestand der Schiedsrichter. Abseits oder nicht – Rosenbergs Tore steigern seinen Wert auch als Nationalspieler. Bei der WM 2006 spielte er keine einzige Minute. Inzwischen ist er für sein Nationalteam immer wichtiger geworden, für die EM „habe ich sehr viel größere Erwartungen als vor der WM. Wenn ich im Verein spiele, kommt das andere von selbst.“ Insofern ist es ganz dienlich, dass er auch im Uefa-Cup-Achtelfinale am Donnerstag bei den Glasgow Rangers gebraucht wird. Die Prognosen deuten auf typisches Rosenberg-Wetter hin: wechselhaft bis stürmisch. Frank Hellmann

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