zum Hauptinhalt

Sport: Rostock bleibt oben

Der FC Hansa schlägt Bielefeld 3:0 und rettet dem Osten die Bundesliga-Zugehörigkeit

Rostock (Tsp). Armin Veh ist angekommen, angekommen im Osten Deutschlands. Da stand er nun, der frühere Gladbacher Fußballprofi, und er hatte Tränen in den Augen. Der Trainer des FC Hansa Rostock wurde gefeiert von den 25000 Zuschauern im Rostocker Ostseestadion, nachdem sein Team durch Tore von Godfried Aduobe, Marco Vorbeck und Antonio di Salvo die Mannschaft von Arminia Bielefeld 3:0 (1:0) geschlagen und damit den Klassenerhalt gesichert hatte. Die Mecklenburger können für ihr zehntes Jahr in der FußballBundesliga planen.

„Das ist ein Riesenerfolg für den Verein, der seit Jahren Großartiges aus seinen Möglichkeiten macht“, sagte Veh und fügte bei allem Stolz etwas nachdenklich hinzu: „Leider findet das in der Öffentlichkeit nicht immer die verdiente Würdigung.“ Nach dem Abstieg von Cottbus bleibt Hansa der einzige Bundesligaverein aus dem Osten.

Den harmlosen Gästen von der Alm droht hingegen nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge und dem Abrutschen auf einen Abstiegsrang der sofortige Wiederabstieg. „Ich hatte heute etwas anderes von meiner Mannschaft erwartet. Nun haben wir den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Das wollte ich eigentlich unbedingt vermeiden“, sagte Bielefelds Trainer Benno Möhlmann. Sein Team benötigt am letzten Spieltag selbst im Fall eines Sieges über Hannover 96 Schützenhilfe von Absteiger 1. FC Nürnberg, der Bayer Leverkusen erwartet.

Bei idealen äußeren Bedingungen wurden die mit drei Stürmern angetretenen Rostocker für ihre offensive Ausrichtung belohnt. Rade Prica schirmte den Ball im Strafraum geschickt ab und legte auf Aduobe zurück. Der 28-jährige Ghanaer erzielte von der Strafraumgrenze die Führung. Die verlieh Hansa Sicherheit. Arminias Torwart parierte kurz vor der Pause einen Freistoß von Andreas Jakobsson, der wie weitere vier Hansa-Spieler verabschiedet wurde.

Bielefeld hatte den engagierten Bemühungen der Hanseaten bestenfalls einige Standards entgegenzusetzen. Das war zu wenig. Und so reagierte Möhlmann schon zur Pause und brachte mit Momo Diabang und Marek Heinz die Stürmer drei und vier. Später kam auch noch Rade Bogdanovic. Da war es aber eigentlich schon zu spät, denn auf der anderen Seite hatte Vorbeck mit einer sehr schönen Einzelaktion die Vorentscheidung besorgt. Der eingewechselte di Salvo setzte fünf Minuten vor dem Abpfiff schließlich mit einem gefühlvollen Heber den umjubelten Schlusspunkt. „Einfach geil. So toll hatte ich mir das nicht vorgestellt“, sagte Vertragsamateur Vorbeck nach dem Abpfiff.

Am Abend stieg an der Ostsee eine große Nichtabstiegsfeier. Und mittendrin Armin Veh. Der Trainer wird sich daran gewöhnen müssen. „Wir werden auch in der nächsten Saison nur gegen den Abstieg spielen“, sagte Veh und winkte ins Rund. „Zu mehr fehlt uns hier oben einfach das Geld.“

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false