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Sport: Rostock trifft für München

Ein Eigentor verhilft den Bayern zum 1:0 über Hansa

München . So richtig sauer ist Ottmar Hitzfeld selten. Diesmal war er es wegen der Gärtner im Olympiastadion. „Die hatten wohl ihre Gießkanne vergessen. Auf so einem harten Boden spielen macht keinen Spaß“, sagte der Trainer des werdenden Meisters Bayern München nach dem 1:0-Sieg gegen Hansa Rostock. Deshalb sei es „heute kein gutes Spiel gewesen“, auch und vor allem für die Zuschauer.

Dass die 43 000 Frühjahrsmüden im Olympiastadion aber allein wegen der Rasenpfleger gelangweilt nach Hause gehen mussten, ist aber etwas zu weit gegangen. Eher trifft da Hitzfelds Einschätzung zu, dass das Spiel deshalb so unansehnlich war, „weil die Kreativabteilung mit Scholl, Ballack und Deisler fehlte“. Nächste Zutat des vergeudeten Nachmittags war ein Gegner, dessen Trainer hinterher einräumte, „dass wir defensiv gut stehen und kontern wollten“, wie Armin Veh sagte. Was dann so aussah, dass sich Bachirou Salou als einziger Stürmer an der Mittellinie herumtrieb, der Rest sich aber kaum vom eigenen Strafraum wegbewegte. Und dass die Rostocker ihre beste Chance der zweiten Halbzeit in der 90. Minute hatten. Durch einen Kopfball von Torwart Schober.

Weil den permanent feldüberlegenen Münchnern „außer ein paar Fernschüssen“ (Veh) dazu so gar nichts einfallen mochte, übernahmen die devoten Gäste auch noch den erfolgreichen Torschuss. Zé Roberto hatte nach einer Stunde Spielzeit den Ball mal wieder zur Mitte gedroschen, und dort lenkte ihn der Rostocker Michal Kovar unbedrängt ins eigene Tor. Gut so, denn „aus dem Spiel heraus hätten wir heute kein Tor erzielt“, verriet Hitzfeld nachher.

Detlef Dresslein

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