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Olic

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Rote Karte im Testspiel: Olic-Ausraster beschäftigt HSV

Was für ein Fauxpas: Der Brasilianer Carlos Eduardo und Ivica Olic geraten im unbedeutenden Testspiel der Hamburger gegen Hoffenheim aneinander; der Kroate tut sich auch noch mit einem Faustschlag hervor. Beiden drohen nun empfindliche Strafen.

Nach den Turbulenzen rund um seinen Wechsel zum FC Bayern hat sich Ivica Olic wohl über ein paar Tage ohne Trubel gefreut - mit seinem Ausraster im Testspiel gegen 1899 Hoffenheim diese Pläne aber selbst zunichte gemacht. Wegen einer Faustschlag-Einlage gegen den Brasilianer Carlos Eduardo flog der Kroate am Mittwochabend vom Platz und könnte nun ausgerechnet beim brisanten Rückrundenauftakt gegen den künftigen Arbeitgeber aus München auszufallen - falls der DFB den Stürmer sperrt. Dazu erklärte ein DFB-Sprecher, der Kontrollausschuss wolle erst den Spielbericht des spanischen Schiedsrichters abwarten und dann entscheiden, ob gegen die beiden Spieler ermittelt wird.

Da es Fernsehbilder von der Partie im spanischen La Manga gibt, könnten beiden Spielern empfindliche Strafen drohen. "So etwas darf sicherlich nicht sein. Es war aber ein normaler Disput", versuchte Olic die Sache etwas herunterzuspielen. Doch die unnötige Rangelei in der letzten Minute einer an sich bedeutungslosen Testpartie trieb auch HSV-Coach Martin Jol die Sorgenfalten auf die Stirn. "Das sollte eigentlich nicht passieren", ärgert sich der Niederländer, der mit seinem Team bei dem 2:0-Sieg ansonsten aber erklärtermaßen zufrieden war.

Jol lobt Jonathan Pitroipa

So harmonierte das Tandem Dennis Aogo und Marcell Jansen auf der linken Seite prächtig und dürfte dort im Hit gegen die Bayern am 30. Januar gesetzt sein. Zudem bestätigte Jonathan Pitroipa 75 Minuten lang seine ansteigende Form und deutete an, dass mit ihm auch in der Rückrunde zu rechnen sein wird. "Mit seiner Schnelligkeit hat Jonathan tolle Qualitäten. Er ist auf einem sehr guten Weg", lobte Jol.

Ansonsten wollte der 52-jährige Jol den Prestige-Erfolg gegen den Herbstmeister zwar nicht überbewerten, zog aber insgesamt ein positives Zwischenfazit der Vorbereitung. "Wir haben bislang gut gearbeitet. Dass wir diese Partie für uns entscheiden konnten, ist vor allem für das Selbstvertrauen wichtig", sagte Jol, dem Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer in Testspieler Marcel Ndjeng ein kleines Präsent in die spanische Sonne mitgebracht hatte.

Kommt Marcel Ndjeng dauerhaft?

"Ich habe Marcel schon aus England beobachtet, als er noch in der zweiten Liga spielte. Er ist schnell, schlägt gute Flanken, ein guter Junge", beschrieb der HSV-Coach den Mittelfeldspieler, der bei Borussia Mönchengladbach von Trainer Hans Meyer aussortiert worden war und jetzt zunächst einmal bis zum Ende des Trainingslagers an diesem Sonntag bei den Hanseaten mittrainieren soll.

Danach will Beiersdorfer entscheiden, ob der 26-Jährige, der im Gladbacher Aufstiegsjahr vier Tore erzielte und 13 Treffer vorbereitete, verpflichtet wird. Dass es darüber hinaus noch weitere Verstärkungen, wie von Jol gewünscht, geben wird, schloss Beiersdorfer nicht aus. "Das werden wir sehen." Weiter ist der Sportchef da schon bei der Personalie Nigel de Jong. Mit dem Niederländer, der gegen Hoffenheim nach dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, ist sich Beiersdorfer über einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag einig. (jvo/ddp)

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