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Rothenbaum: Becker, Schüttler und Summerer ausgeschieden

Am Hamburger Rothenbaum sind am Dienstag gleich drei deutschen Herren in Runde eins ausgeschieden. Einzig verblieben ist damit Philipp Kohlschreiber.

Hamburg - Ausgerechnet am "Tag der Deutschen" gab es am Hamburger Rothenbaum nichts zu feiern. Ein deutsches Trio mit Daviscup-Spieler Benjamin Becker an der Spitze verabschiedete sich bereits in der ersten Runde von der mit 2,08 Millionen Euro dotierten Traditions-Veranstaltung. Der 25 Jahre alte Becker verlor nach 3:04 Stunden gegen den Spanier Oscar Hernandez mit 3:6, 7:6 (7:2), 3:6. Rainer Schüttler unterlag dem Franzosen Julien Benneteau 6:7 (2:7), 2:6. Auch der deutsche Meister Tobias Summerer verpasste durch eine 1:6, 6:7 (5:7)-Niederlage gegen den Finnen Jarkko Nieminen eine Überraschung. In Runde zwei eingezogen ist nebem Philipp Kohlschreiber auch Florian Mayer.

Kohlschreiber kämpft an diesem Mittwoch gegen den Russen Igor Andrejew um den Einzug in das Achtelfinale. "Man darf ihn nicht unterschätzen, nur weil er in der Rangliste weit unten steht. Er war ein Jahr verletzt und ist ein sehr guter Spieler", sagte der Weltranglisten-33. Kohlschreiber über den Profi, der dem spanischen Sandplatz-König Rafael Nadal im April 2005 im Viertelfinale von Valencia die bislang letzte Niederlage auf Asche zugefügt hatte.

Federer beginnt am Mittwoch

Auf Nadal könnte "Hamburgs neuer Liebling" ("Bild") dann im Achtelfinale treffen. Der Rom-Sieger greift ebenso wie der zuletzt schwächelnde Roger Federer am Mittwoch in das Geschehen ein. Der Weltranglisten-Erste aus der Schweiz bekommt es in seinem ersten Match nach der Trennung von seinem Trainer Tony Roche mit Juan Monaco aus Argentinien zu tun. "Ich will in Hamburg noch mal gewinnen", sagte Federer ungeachtet seiner verlorenen Dominanz, die sich zuletzt in vier Turnieren nacheinander ohne Titelgewinn manifestiert hatte.

Drei Mal hat der 25-Jährige bereits am Rothenbaum gewonnen, doch in diesem Jahr gilt der seit 77 Partien auf Sand ungeschlagene Nadal als großer Favorit auf den Turniersieg. Der Mallorquiner präsentierte sich am Dienstag gut gelaunt am Jungfernstieg zu einem Show-Match.

"Ich hoffe jede Woche auf die Wende"

Lange Gesichter gab es dagegen bei den Profis des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Vor allem Becker galt neben seinem Daviscup-Kollegen Kohlschreiber als Hoffnungsträger, doch der Saarländer musste wieder einmal erkennen, dass die rote Asche noch immer nicht sein bevorzugter Belag ist. Wie vor drei Wochen in der zweiten Runde des ATP-Turniers in Barcelona hatte er gegen Hernandez trotz großen Kampfes das Nachsehen. Im Gegensatz zu dem sechs Jahre jüngeren Becker hatte der nach zahlreichen Verletzungen und Krankheiten auf Position 135 der Weltrangliste abgerutschte Schüttler keine wirkliche Siegchance gegen den knapp 100 Plätze besser notierten Benneteau.

"Ich hoffe nicht, dass dies mein letztes Spiel hier in Hamburg auf dem Center Court war", sagte der 31 Jahre alte Korbacher sichtlich enttäuscht. "Ich hoffe jede Woche auf die Wende. Ich fühle mich eigentlich wieder besser auf dem Platz, aber die Siege sind nicht da." 2007 überstand Schüttler auf der ATP-Tour nur in Dubai die erste Runde. "Ich brauche jetzt ein paar gute Turniere, dann komme ich wieder", sagte er - und fügte nach einer Pause hinzu: "Hoffentlich."

Besser erging es Daviscup-Kollege Philipp Kohlschreiber. Der 23 Jahre alte Bayreuther setzte sich überraschend mit 6:4, 2:6, 7:6 (7:5) gegen den Russen Michail Juschni durch. (Von Wolfgang Müller, dpa)

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