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Sport: Roulade satt

verrät, was Werder und Bayern Valencia voraus haben Man nehme: Maniokwurzeln und Bananen, koche sie und zerstampfe sie im Mörser zu einer Paste. Heraus kommt Fufu, die Nationalspeise Westafrikas.

verrät, was Werder und Bayern Valencia voraus haben Man nehme: Maniokwurzeln und Bananen, koche sie und zerstampfe sie im Mörser zu einer Paste. Heraus kommt Fufu, die Nationalspeise Westafrikas. Fufu ist möglicherweise das Geheimnis, warum afrikanische Fußballspieler in Europa oft scheitern. Der kürzlich aus Ghana zurückgekehrte Fußballtrainer Dietmar Demuth warnte die deutschen Klubs diese Woche im „Spiegel“ vor allzu sorglosen Verpflichtungen afrikanischer Talente. „Die jungen Burschen vermissen ihre Familien, die Wärme und ihren Fufu.“ In Spanien verhallen solche Warnungen ungehört. Wie die spanische Sportzeitung „As“ berichtet, will der FC Valencia einen neunjährigen Kameruner namens Bea Patou verpflichten. Der Junge habe die Verantwortlichen in Valencia während eines Probetrainings mit seinen Fußballkünsten begeistert.

Die deutschen Vereine dagegen haben die Botschaft verstanden: Keine Experimente mit jungen Spielern aus fernen Gegenden. Der FC Bayern holte vergangene Woche Bixente Lizarazu zurück nach München. Anpassungsprobleme sind vom 35 Jahre alten Basken nicht zu erwarten. Er hat auf zahlreichen Wiesnbesuchen bewiesen, dass er die bayerische Küche verträgt. Auch Werder Bremen, seit Jahren Heimstatt für alternde Fußballer, bleibt seiner Linie treu. Gestern bestätigte Sportdirektor Klaus Allofs ein Interesse des Klubs an Nationalspieler Bernd Schneider von Bayer Leverkusen. Auch Schneider ist über 30 und in kulinarischer Hinsicht anspruchslos. Sein Lieblingsessen: Nudeln mit Soße oder Roulade mit Thüringer Klößen.

Steffen Hudemann

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