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Sport: Rückschlag für Klose und Holtby

Europa League: Lazio und Tottenham vor dem Aus.

London - Der Eintrag von Lewis Holtby nach dem 2:2 in der Europa League gegen den FC Basel hatte etwas von einem Abschiedsfoto. Etwas zerknirscht blickte der deutsche Nationalspieler von Tottenham Hotspur in seine Kamera, im Rücken das leere Stadion an der White Hart Lane. „Guter Spirit...aber nicht unser bestes Spiel“, kommentierte Holtby via Facebook in der Nacht zum Freitag. „War schön in der Startelf zu stehen, hab’s genossen... Danke für die tolle Atmosphäre heute!!!“

Wie für Miroslav Klose und Lazio Rom nach dem 0:2 gegen Fenerbahce Istanbul war es für Holtby und sein Team wohl schon der vorletzte Auftritt in der Europa League. Zwar konnten die Londoner nach dem Doppelschlag durch Valentin Stocker und Fabian Frei den Schaden durch die Tore von Emmanuel Adebayor und dem ehemaligen Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson in Grenzen halten. Aber neben dem drohenden Aus im Viertelfinale muss die Mannschaft vor allem den Verlust ihres besten Spielers verkraften.

Der Waliser Gareth Bale knickte kurz vor dem Abpfiff um und musste mit starken Schmerzen im Sprunggelenk vom Platz getragen werden. Für das Rückspiel kommenden Donnerstag in Basel und das Premier-League-Spiel gegen Everton am Sonntag ist Bale voraussichtlich kein Thema. Für den in der Winterpause aus Schalke nach England gewechselten Holtby würde das zwangsläufig zu mehr Einsatzzeiten führen. „Holtby hatte ein sehr, sehr gutes Spiel heute. Wir müssen nicht groß umstellen“, sagte sein Trainer Andre Villas-Boas.

Die britische Ehre in Europa wird aber wohl nur der FC Chelsea im Halbfinale verteidigen. Während das abstiegsbedrohte Newcastle United in Portugal gegen Benfica Lissabon 1:3 verlor, machten es die „Blues“ besser. Gegen Rubin Kasan aus Russland kam der entthronte Champions-League-Sieger zu einem über weite Strecken ungefährdeten 3:1. Mann des Abends war Fernando Torres. Der spanische Nationalstürmer glänzte an der Stamford Bridge mit zwei Toren.

In Italien ist die Enttäuschung dagegen groß. Juventus Turin ist in der Champions League so gut wie ausgeschieden, und Lazio braucht im Rückspiel am kommenden Donnerstag schon ein kleines Fußball-Wunder. Die Reaktion der Zeitung „La Stampa“: „Fenerbahce stürmt los in Richtung Finale. Lazio braucht eine Heldentat.“ Trainer Vladimir Petkovic hofft trotz der schlechten Ausgangslage auf eine Fortsetzung der Europatour. „Ich glaube noch an das Weiterkommen, wir sind noch nicht ausgeschieden, in einer Woche kann sich die Geschichte ändern.“ Nach seinen Kurzeinsätzen darf der lange verletzte Klose dann wohl länger spielen. dpa

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