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Sport: Ruhe bitte!

Englands Trainer und Spieler werden zur Raison gerufen

London. Der Kampf für Anstand und Ordnung ist der englischen Football Association (FA) besonders wichtig. Jetzt werden auch die Trainer verstärkt für ungebührliches Verhalten bestraft. So wurde Graeme Souness von den Blackburn Rovers für drei Wochen auf die Tribüne verbannt. Mit der Sauberkeitskampagne will die FA auch den Schiedsrichtern den Rücken stärken, die verstärkt in der Kritik stehen.

Zuletzt geschah das, als Patrick Vieira (Arsenal London) die achte Rote Karte seiner Karriere erhielt. Vergreift sich der Franzose zu oft im Vokabular, oder sind die Schiedsrichter zu zart besaitet für den harten englischen Profifußball? „Zu meiner Zeit verfluchten wir die Schiedsrichter mit allen Schimpfwörtern unter der Sonne und die haben kräftig zurückgegeben. Das hat die Spannung gelockert“, berichtete der frühere Arsenal Kapitän Frank Mc Lintock. Doch nun ist die Stimmung alles andere als locker. Mit ständiger Kritik und Nörgelei wird die Autorität der Schiedsrichter untergraben. Dazu hat auch die umstrittene Rolle von Video-Beweisen bei der Revision von Platzverweisen geführt.

Nationaltrainer Sven-Goran Eriksson geht das nicht weit genug. Er fordert eine stärkere Einbeziehung von Videobeweisen während des Spiels. Doch die FA hat die Rolle des „Video Advisory Panels“ auf Betreiben der Schiedsrichter wieder reduziert. Das Gremium konnte Entscheidungen wie Platzverweise nach Video-Beweislage auch nach einem Spiel revidieren – obwohl Fifa-Regeln dem Schiedsrichter eindeutig die alleinige Entscheidungsvollmacht geben. Nun werden die Befugnisse des Gremiums wieder auf Vorfälle ohne Ballkontakt reduziert.

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