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Sport: Ruhe im Sturm

HSV denkt nicht an Verstärkung – noch nicht

Berlin - Thomas Doll und Dietmar Beiersdorfer nutzten das bundesligafreie Wochenende zu einer gemeinsamen Reise nach Madrid. Trainer und Sportchef des Hamburger SV schauten sich dort das WM-Qualifikationsspiel zwischen Spanien und der Slowakei an. „Eine ganz normale Sichtungsreise“ sei das gewesen, erzählte Sportchef Dietmar Beiersdorfer hinterher. Wirklich? Nur allzu gut wissen die Verantwortlichen beim Hamburger SV, dass sich die Mannschaft nur dann dauerhaft in der Bundesliga-Spitzengruppe halten kann, wenn der Angriff endlich durchschlagskräftiger wird.

Der HSV-Angriff: Da ist zunächst Benjamin Lauth, ohne Saisontor bisher. Lauths Krise ist eine Sache des Kopfes. Der Stürmer hat seine Unbekümmertheit verloren, er wirkt verkrampft. Oder Emile Mpenza, ein Saisontor bisher. Der Belgier findet einfach keinen Rhythmus, meist plagen ihn irgendwelche Wehwehchen, zuletzt fehlte er wegen einer Schienbeinentzündung. Bleibt nur Sergej Barbarez, bisher vier Tore, dazu fünf Torvorlagen. Keine schlechte Bilanz, aber Barbarez ist 34 Jahre alt, seine Dynamik lässt oft zu wünschen übrig.

„Momentan gehen wir nicht davon aus, dass wir im Winter etwas machen werden“, sagt Beiersdorfer. Das mag auch daran liegen, dass der HSV nach den Verpflichtungen von Rafael van der Vaart und Timothee Atouba nicht mehr allzu flüssig ist. Und so bleibt Trainer Doll nichts anderes übrig, als immer wieder zu beteuern: „Wir haben hohe Qualität in unserem Kader.“ Es soll beim HSV aber zumindest ein gewisses Bedauern geben darüber, dass man vor der Saison ein Angebot aus Griechenland abschlägig beschieden hat. Olympiakos Piräus wollte Mpenza verpflichten. Sogar Mpenzas Verdienst war ausgehandelt: 1,2 Millionen Euro netto. Der Transfer scheiterte, der HSV ließ Mpenza nicht gehen. kad

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