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Sport: Rummenigge fordert radikales Umdenken: Keine Obergrenze mehr bei Transfers

Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge hat bei Bayern München ein radikales Umdenken in der Transferpolitik angekündigt und der Fußball-Bundesliga zugleich vorgeworfen, die Zeichen der Zeit nicht begriffen zu haben. "Die Bundesliga hat einen Vollschlaf veranstaltet, den Trend des großen Geldes nicht erkannt.

Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge hat bei Bayern München ein radikales Umdenken in der Transferpolitik angekündigt und der Fußball-Bundesliga zugleich vorgeworfen, die Zeichen der Zeit nicht begriffen zu haben. "Die Bundesliga hat einen Vollschlaf veranstaltet, den Trend des großen Geldes nicht erkannt. Die Bundesliga und der FC Bayern müssen Vollgas geben", erklärte Rummenigge in der "Münchner Abendzeitung".

Entsprechend will der Bayern-Vize beim deutschen Rekordmeister künftig im Kampf um neue Spieler klotzen statt kleckern. "Die Welt des FC Bayern ist nicht mehr aufrechtzuerhalten. Wir haben unsere geplanten Transferausgaben nach oben korrigiert. Wir werden zwar nicht jeden Preis akzeptieren, aber wir geben uns auch - wenn die Quote stimmt - keine Obergrenzen mehr für einen Spieler", kündigte Rummenigge an.

Einen geplanten Transfer müssen sich die Münchner allerdings wohl nun endgültig abschminken. Denn der Hamburger SV hat seinem Mittelfeldspieler Niko Kovac erneut die Freigabe für einen Wechsel nach München verweigert. Der 28 Jahre alte Profi holte sich am Dienstag in einem von ihm gewünschten Gespräch mit dem Vorsitzenden Werner Hackmann, Sportchef Holger Hieronymus und Trainer Frank Pagelsdorf eine weitere Abfuhr. Der HSV besteht darauf, dass der kroatische Nationalspieler den bis 2002 geschlossenen Vertrag erfüllt. Bayern ist bereit, für Kovac einen zweistelligen Millionen-Betrag für einen Transfer zur kommenden Saison zu zahlen, angeblich lag das letzte Gebot bei 18 Millionen Mark. "Aus meiner Sicht ist das Thema endgültig erledigt", erklärte Hackmann. Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte angekündigt, "hartnäckig dran zu bleiben" - und Trainer Ottmar Hitzfeld spricht immer noch seine Hoffnung aus, dass die Hamburger noch weich werden.

Niko Kovac argumentiert: "Als kleiner Junge träumt man immer davon, einmal beim FC Bayern zu spielen. Ich bin in einem Alter, in dem man das Angebot wahrnehmen muss. In zwei Jahren wäre ich vermutlich zu alt. Es wäre eine tolle Sache für mich, nach Hertha, Leverkusen und HSV bei der vierten und zugleich absoluten Top-Adresse spielen zu können." In Hamburg seien seine Chancen, Titel zu holen, nicht so groß, auch in der kroatischen Nationalmannschaft würde ihm ein Engagement bei Bayern zu einer anderen Reputation verhelfen. Kovacs Berater ist Jürgen Milewski. Der frühere HSV-Profi hatte sich bereits vor zwei Jahren unbeliebt gemacht, als er an den Transfers von Hasan Salihamidzic zu Bayern und Sven Kmetsch zu Schalke beteiligt war.

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