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Sport: Rundum sorglos

Werder Bremen baut die Tabellenführung mit dem 3:2-Sieg gegen den 1. FC Köln aus

Bremen (Tsp). Der große Jubel kam schon zwanzig Minuten vor dem Spielende auf. Die zwei Anzeigetafeln im mit 39 555 Zuschauern gut gefüllten Bremer Weserstadion vermeldeten das 3:2 für Hansa Rostock im Münchner Olympiastadion. Zu diesem Zeitpunkt lag der SV Werder zehn Punkte vor dem FC Bayern. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt aus Sicht der Bremer Fans allerdings weniger erfreulich. Zwar war Werder in der ersten Halbzeit durch Tore von Johan Micoud und zweimal Ailton mit 3:0 in Führung gegangen, nach der Pause waren die Bremer jedoch vor allem in der Abwehr zu sorglos.

Die Kölner kämpften tapfer und Oliver Schröder sowie der erst kurz zuvor eingewechselte Dirk Lottner nutzten Fehler in der Bremer Abwehr zum 2:3. Fast hätte der Tabellenletzte sogar noch überraschend einen Punkt beim Spitzenreiter ergattert. Der FC vergab in der Schlussphase gleich mehrere gute Chancen. Sechs Minuten vor Schluss beförderte Matthias Scherz sogar den Ball mit dem Kopf ins Tor, doch Schiedsrichter Edgar Steinborn gab den Treffer nicht. Er hatte ein Foul von Mustafa Dogan an Bremens Torhüter Andreas Reinke gesehen. Wenig später stellte Steinborn den Kölner Alexander Voigt nach einem Foul an Johan Micoud mit GelbRot vom Platz. So endete das Spiel für Köln wie so oft in dieser Saison: mit einer Enttäuschung.

„Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, denn wir haben uns viele Möglichkeiten erarbeitet“, sagte Kölns Trainer Marcel Koller nach dem Spiel. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind nach dieser Niederlage weiter gesunken, auch wenn Koller immer noch Zuversicht verbreitet: „Wir sind noch nicht abgestiegen und haben auch nicht wie ein Absteiger gespielt. Ein Unentschieden hätte uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gegeben.“

Werder ist nun schon seit 15 Spielen in Serie ungeschlagen. Dennoch war Thomas Schaaf mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Wir sind mit der Situation in der zweiten Halbzeit nicht richtig umgegangen“, kritisierte der Werder-Trainer den Leichtsinn seiner Profis. Nach dem Unentschieden der Bayern ist Bremens Vorsprung auf neun Punkte angewachsen. Sollte die Mannschaft nun auch die kommenden zwei Auswärtsspiele in Wolfsburg und Stuttgart gewinnen, dürfte ihr der vierte Meistertitel der Vereinsgeschichte kaum noch zu nehmen sein. Das hat auch Torjäger Ailton längst erkannt: „Wir müssen einfach so weitermachen.“

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