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Sport: Rupprath sichert sich den Gesamtsieg Berlin nicht mehr Finalstandort

beim Weltcup-Kurzbahnrennen

Berlin (Tsp). Thomas Rupprath hat keinen Mini Cooper gewonnen, das freut ihn ungemein. Er mag so ein kleines Auto nicht, und deshalb ist der 24Jährige überaus froh, dass sein Weltrekord über 100 m Lagen (52,58 Sekunden) beim Finale des Schwimm-Weltcups in Berlin in einer komplizierten Wertung des Welt-Verbandes weniger wert war als der Weltrekord von Lindsay Benko, den die US-Amerikanerin gestern über 400 m Freistil in 3:59,53 Minuten aufgestellt hat. Sie blieb damit als erste Frau der Welt unter der Vier-Minuten-Grenze. Thomas Rupprath aus Neuss hat stattdessen einen Motorroller gewonnen, als Anerkennung für die zweitbeste Leistung des Finales. Es ist ja eigentlich kein Motorroller, wie ihn jeder kennt, es ist ein Monstrum mit vier Breitreifen, mit dem man optimal am Strand entlangbrettern kann. Das trifft sich gut für Rupprath, er wohnt ja jetzt in Rostock. Vor allem aber hat sich der Weltrekordler in Berlin die wichtigste Prämie gesichert: 50 000 Dollar für den Gesamtsieg im Weltcup. Er ist damit der erste Deutsche, dem so ein Erfolg gelungen ist. Am Sonntag gewann er dann noch die 50 m Rücken in 23,53 Sekunden. Bei den Frauen setzt sich die Britin Alison Sheppard in der Gesamtwertung durch.

Und Franziska van Almsick? Die schied gestern im Vorlauf aus. Über 100 m Rücken wurde sie nur Zwölfte, aber eigentlich ist das nur ein Fall für die Statistik. Sie schwimmt so gut wie nie Rücken, sie trainiert erst seit Jahresbeginn wieder professionell, jeder Experte wusste, dass sie in Berlin nur mitschwimmen würde, mehr aber nicht.

Viel besser in Form dagegen ist die Doppel-Weltmeisterin Hannah Stockbauer. Die 21-Jährige gewann über 800 m Freistil in 8:19,18 Minuten. Annika Mehlhorn aus Baunatal erreichte über 100 m Schmetterling in 58,12 Sekunden einen deutschen Rekord. Sie wurde mit dieser Zeit Zweite. Europarekorde erzielten Olympiasieger Pieter van den Hoogenband aus den Niederlanden in 1:42,45 Minuten über 200 m Freistil und Maxim Podoprigora (Österreich) in 2:06,95 Minuten über 200 m Brust. Der australische Superstar Ian Thorpe aber war über 200 m Freistil nicht zu schlagen. Er siegte in 1:41,69 Minuten vor van den Hoogenband.

Der Weltcup 2003/2004 wird um zwei auf neun Stationen erweitert. Das beschloss der Weltverband am Sonntag. Berlin wird seinen Status als Finalort allerdings an Rio de Janeiro verlieren. Neu in die Serie genommen werden Daejon/Südkorea, Durban/Südafrika, Moskau und Mexiko-Stadt. Paris dagegen verzichtet höchstwahrscheinlich. Auch Schanghai gehört nicht mehr dazu.

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