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Sagnol: FC Bayern keine Spitzenmannschaft

Vor dem Champions League-Spiel bei Inter Mailand sieht Bayern-Spieler Willy Sagnol den Rekordmeister etwas von der europäischen Spitze entfernt. Franz Beckenbauer will sich deshalb wieder verstärkt um seinen Verein kümmern.

Berlin - "Wir haben viele wichtige Spieler wie Ze Roberto, Bixente Lizarazu und Jens Jeremies verloren", sagte der 29-Jährige der "Berliner Morgenpost". Daneben nannte der Verteidiger auch noch Michael Ballack. Man müsse nun eine neue Mannschaft aufbauen, eine neue Stimmung, aber auch eine neue Einstellung kreieren.

Als großes Manko sieht der Vizeweltmeister das Fehlen eines Spielgestalters. "Seit fünf Jahren mangelt es uns an einem Kreativspieler, einem Techniker", sagte Sagnol. Es könne nicht sein, dass Philipp Lahm und er selbst die meisten Ballkontakte hätten, die müsste normalerweise ein zentraler Mittelfeldspieler haben.

Dennoch sieht er die Lösung des Problems nicht unbedingt in der Verpflichtung eines entsprechenden Spielers. "Bastian Schweinsteiger könnte auch in diese Rolle schlüpfen. Er hat die Fähigkeit, im richtigen Moment unser Spiel schnell oder eben auch langsam zu machen."

Präsident Franz Beckenbauer will sich wegen des holprigen Saisonstarts ab sofort wieder verstärkt um den deutschen Rekordmeister kümmern. "Ich möchte mich wieder mehr in den Verein mit einbinden", kündigte Beckenbauer in der "Sport Bild" an. Zuletzt sei er ja "fast nur noch von außen her" da gewesen, erinnerte der 61-Jährige an seinen Full-Time-Job als OK-Präsident der Weltmeisterschaft. Dies solle nun "besser werden". Er wolle sich künftig auch außerhalb der vierteljährlichen Aufsichtsratsitzungen zusätzlich mit seinen Vorständen "im kleinen Kreis" beratschlagen, verriet Beckenbauer. (tso/ddp)

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