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Bob, der Baumeister: "Ich habe gemerkt, dass wir etwas tun müssen", sagt Füchse-Manager Bob Hanning zum neuen Kader.

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Saison 2013/14: Großer Umbruch bei den Füchsen

Die Füchse stellen im Berliner Fernsehturm ihre Personalplanungen für die nächste Saison vor: Sechs Spieler gehen, sieben neue kommen. Ein designierter Erbe für Iker Romero ist auch dabei.

Es war irgendwann Ende Mai, die Sommerpause stand vor der Tür, als aus einem Eindruck ein Plan wurde. Die Füchse Berlin hatten die erste Champions-League-Saison der Vereinsgeschichte soeben mit Rang vier beendet. „Ein riesiger Erfolg“, sagt Bob Hanning heute. „Allerdings habe ich damals auch gemerkt, dass wir etwas tun müssen, dass die Mannschaft ihr Limit erreicht, wenn nicht sogar überschritten hat“, ergänzt der Manager des Berliner Handball-Bundesligisten, „Veränderungen mussten her“.

Wiederum acht Monate später ist aus Hannings Plan Gewissheit geworden. Am Donnerstag informierte der Manager gemeinsam mit Trainer Dagur Sigurdsson und Vereinspräsident Frank Steffel über Personalplanungen für die neue Saison. Hoch oben über den Dächern der Stadt, im Premium-Bereich des Berliner Fernsehturms, vermeldete das Trio einen Tag vor dem WM-Start sämtliche Zu- und Abgänge.

Sieben Jahre nach dem ersten offiziellen Auftritt am Alexanderplatz, als das Projekt Füchse vorgestellt wurde, rüsteten die Verantwortlichen ihr Team nun weiter auf. Sechs Spieler aus dem aktuellen Kader werden den Klub demnach im Sommer verlassen, wirklich überraschende Personalien waren nicht dabei: Johannes Sellins Wechsel nach Melsungen war im Vorfeld ebenso durchgesickert wie der von Evgeni Pevnov zu den Rhein-Neckar Löwen. Zudem werden die auslaufenden Verträge von Ivan Nincevic, Mark Bult, Börge Lund und Kapitän Torsten Laen nicht verlängert – mal auf Wunsch des Vereins, mal auf Initiative der Spieler.

Die vakanten Posten im Kader besetzen die Berliner mit einem Trio, das sich bestens aus der schwedischen Nationalmannschaft kennt. Vom Liga-Konkurrenten HSV Hamburg wechselt Linksaußen Fredrik Petersen in die deutsche Hauptstadt. Der 29-Jährige könnte mit Mattias Zachrisson, 22, die neue Flügelzange der Füchse bilden. Für die Position am Kreis sicherten sich die Berliner zudem die Dienste von Jesper Nielsen, einem 23-jährigen 2,00-Meter-Mann, der 118 Kilogramm auf die Waage bringt und auf seiner Position als eines der größten Talente der schwedischen Elitserie galt. Petersen und Zachrisson, der aktuell das Trikot des schwedischen Erstligisten Guif trägt, gehörten zu jener schwedischen Auswahl, die in London Olympia-Silber gewann.

Darüber hinaus darf sich Trainer Dagur Sigurdsson über einen „ganz besonderen Spieler freuen, der dank seiner Physis immer für einfache Tore gut ist“, wie Sigurdsson sagt. Gemeint war Pavel Horak. Der tschechische Nationalspieler, dessen Vertrag in Göppingen am Saisonende ausläuft, ist mit 30 Jahren der erfahrenste Zugang der Füchse. Er soll für mehr Torgefahr aus dem Rückraum sorgen.

Komplettiert wird die Kaderplanung mit zwei Akteuren aus dem Nachwuchs. Die Junioren-Nationalspieler Fabian Wiede und Jonas Thümmler unterzeichneten gestern ihre ersten Profiverträge, jeweils mit einer Laufzeit von drei Jahren. Darauf darf auch Paul Drux hoffen. Der Rechtshänder ist als 17-Jähriger allerdings noch nicht berechtigt, einen Profi-Vertrag zu unterzeichnen, er darf sogar noch zwei Jahre in der A-Jugend spielen. „Paul wird eines Tages Iker Romero beerben“, kündigte Hanning an. Zumindest ist das der Plan des Managers.

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