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Bange Gesichter gab es bei den erste drei Spieler dieser Saison bei den BR Volleys öfter. Denn wie ein Deutscher Meister spielen die Berliner bisher nicht.

© Kitty Kleist-Heinrich

Saisonstart: BR Volleys suchen noch die Meisterform

Das 3:1 gegen den TSV Herrsching zeigt: Die BR Volleys müssen hart um Siege kämpfen, die in der vergangenen Saison noch selbstverständlich waren.

Paul Carroll war schonungslos ehrlich. „Wenn wir in Herrsching spielen, werden wir vielleicht die ersten beiden Sätze verlieren“, sagte der Spieler des Tages nach der Zitterpartie am Mittwochabend gegen den TSV Herrsching (3:1) in der Max-Schmeling-Halle. Carolls Fazit: „Es ist noch ein langer Weg bis zum Titel.“ War ein Sieg gegen den Tabellensiebten der vergangenen Saison sonst eine Pflichtübung, vor allem vor Heimpublikum, sorgte der Deutsche Meister bei seinem dritten Spiel in dieser Saison für ungewollte Spannung. Mitunter führten die Bayern mit sechs Punkten, die Volleys mussten mehrere Matchbälle abwehren und schwächelten in der Annahme. „Wir haben den Zuschauern, gegeben, wofür sie bezahlt haben, nämlich ein spannendes Spiel“, sagte Trainer Luke Reynolds zur Zitterpartie.

Diese Unsicherheiten sind symptomatisch für den Saisonstart der Volleys. „Es gibt noch zu viele Schwankungen im Spiel“, sagte Außenangreifer Robert Kromm. „Wir wackeln noch in der Annahme.“ Tatsächlich standen die Volleys phasenweise förmlich neben sich, reagierten zu spät auf vergleichsweise harmlose Angriffe der Herrschinger und konnten ihren eigenen Angriff, der vergangene Saison noch unerbittlich war, oft nicht sauber genug ausführen.

Trotz offensichtlicher Schwächen hat das Spiel einen positiven Impuls: In den nächsten zwei Wochen ist kein Spiel angesetzt, Reynolds und sein Team können sich voll auf das Training konzentrieren und ihre Kräfte in einem Testspiel gegen Stettin erproben. Volleys-Manager Kaweh Niroomand hält das für bitter nötig. „Wir müssen uns psychisch und athletisch verbessern.“ Immerhin zeigten die Volleys im letzten Satz (25:14), dass ein Deutscher Meister in ihnen steckt. „Ich wusste, dass wir das besser können“, sagte Kromm über das nötige Comeback der Volleys, das sie hoffentlich an ihre alte Form erinnert.

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