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Neuzugang Fabian Schönheim soll die Abwehr bei Union zusammenhalten.

© dpa

Saisonstart für den 1. FC Union: Gestärkt in der Defensive

Der 1. FC Union startet heute beim 1. FC Kaiserslautern in die Zweitligasaison. Ziel ist Platz fünf bis sieben - dafür muss die Defensive besser halten als noch in der vergangenen Saison.

Die Erinnerung ist keine gute aus Sicht des 1. FC Union. Mohamadou Idrissou rannte, er trickste, er spielte Pässe und schoss aufs Tor. Alles in einem Tempo, das zu hoch war für die Berliner Verteidiger. Stellen konnten sie ihn nur selten, Idrissou steuerte ein Tor und eine Vorlage zum 4:0-Sieg von Eintracht Frankfurt im Stadion An der Alten Försterei bei. Am Montagabend kommt es auf dem Betzenberg zum Wiedersehen zwischen Idrissou und dem 1. FC Union. Der Stürmer ist inzwischen zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt, dem ersten Gegner der Köpenicker.

Vier Monate sind vergangen, seitdem Idrissou die Abwehr des 1. FC Union durcheinandergewirbelt hat. Wenig Zeit nur, seine direkten Gegenspieler wird Idrissou vermutlich dennoch nicht wiedererkennen. In der Sommerpause hat der 1. FC Union seine Abwehr verstärkt. Vier von sechs Neuen wurden für die Defensive geholt. Drei von ihnen werden wohl in Kaiserslautern zur Startformation gehören.

Torhüter Daniel Haas ist nach seiner Meniskusverletzung, die er sich Ende Juni zugezogen hatte, wieder genesen. Am Mittwoch stand er beim letzten Test gegen die eigene U23 im Tor, zuvor hatte er gegen den PSV Eindhoven schon die zweite Halbzeit gespielt. Jan Glinker, in der vergangenen Saison die Nummer eins, muss vermutlich auf die Bank. Trainer Uwe Neuhaus wollte sich dazu nicht äußern, vieles deutet aber auf Haas hin. Vor dem Neuzugang aus Hoffenheim sollen Fabian Schönheim und Roberto Puncec die neue Innenverteidigung bilden. „Leute, die unserem Anforderungsprofil entsprechen“, wie Neuhaus sagt.

Wie dieses Profil konkret aussieht, erörterte er nicht, aber Neuhaus’ Vorstellungen dürften nicht von den allgemein üblichen abweichen. Schnell, zweikampfstark, gute Spieleröffnung – so wünschen sich Trainer ihre Innenverteidiger. All das trifft auf Schönheim und Puncec zu. „Mit unseren Neuzugängen wollten wir die Defensive stabilisieren, und ich denke, das ist uns auch ganz gut gelungen“, sagt Neuhaus. In der Vorbereitung kassierte Union nur drei Gegentreffer, nun hoffen die Berliner, die Abwehrstärke mit in die neue Saison zu nehmen.

Die Defensive war in der vorigen Spielzeit die große Schwäche. 58 Gegentore verhinderten am Ende ein besseres Abschneiden als Platz sieben. Nur die Absteiger Hansa Rostock und Karlsruher SC sowie der FSV Frankfurt waren schlechter. „Die Gegentore, die wir im letzten Jahr kassiert haben, waren deutlich zu viel. Das ist eine Quote, die wir nicht wiederholen dürfen“, sagt Neuhaus. „Sonst wird es für unsere Ziele nicht reichen.“

Zwischen Platz fünf und sieben soll es werden, aber es darf auch mehr sein. Weniger nicht. Neuhaus identifiziert sich mit den Vorgaben des Vereins, er will die Mannschaft weiterentwickeln. Verteidiger Ahmed Madouni wurde abgegeben, dem altgedienten Daniel Göhlert ein Vereinswechsel nahegelegt. Er hat nicht mehr das Tempo, das sich Neuhaus von seinen Abwehrspielern wünscht. Auch für Göhlerts langjährigen Nebenmann Christian Stuff dürfte es eng werden. In der Vorbereitung hat er überzeugt, Schönheim und Puncec aber auch. Wenn es darum geht, wer neben dem in der Spieleröffnung starken Schönheim aufläuft, spricht einiges für Puncec gegenüber Stuff. Neuhaus sagt: „Er ist ein völlig anderer Spielertyp, beim Thema Schnelligkeit hat er deutliche Vorteile.“

Und auf schnelle Verteidiger wird es in Kaiserslautern ankommen, das wissen sie beim 1. FC Union seit dem letzten Duell mit Mohamadou Idrissou.

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