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Handschlag mit Alba: Sasa Obradovic bleibt Trainer in Berlin.

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Update

Sasa Obradovic bleibt Alba-Trainer: Fehlt nur noch eine neue Mannschaft

Sasa Obradovic hat seine Ausstiegsoption nicht gezogen und bleibt auch 2016 Trainer von Alba Berlin. Unklar bleibt, wie nah er einem Wechsel war.

Gleich im ersten Satz will Sasa Obradovic eine Sache klar stellen. „Ich bin sehr glücklich“, sagt der 46-Jährige am Telefon. Glücklich in Berlin, glücklich als Trainer bei Alba Berlin, glücklich über eine weitere Saison. Zuletzt schien der Gemütszustand der Serben nicht ganz so eindeutig, Obradovic dachte mehr oder weniger intensiv darüber nach, seinen noch für ein Jahr geltenden Vertrag mit Alba per einseitiger Option zu beenden. Seit Mittwoch sind alle Gedankenspiele beendet: Der Verein teilte mit, dass Obradovic seine Ausstiegsoption nicht zieht und in der Saison 2015/16 Cheftrainer der Berliner bleibt.
Obradovic beteuert, eigentlich habe er nie ernsthaft vorgehabt, den achtmaligen Deutschen Meister zu verlassen: „Ich habe die Entscheidung schon früh getroffen. Es gab nicht viel zu überlegen.“ Nach der abgelaufenen Spielzeit und dem so unglücklichen wie dramatischen Halbfinal-Aus gegen den FC Bayern München sei er sehr erschöpft gewesen. „Dann musste ich erst einmal die Saison analysieren – und was wir hätten besser machen können“, sagt Obradovic. Danach habe er seinem Agenten schnell mitgeteilt, dass er vorhabe, in Berlin zu bleiben. „Einige große Teams haben zwar Interesse gezeigt, aber Alba ist der beste Ort für mich und meine Entwicklung“, sagt Obradovic.
Ganz so geradlinig wird die Entscheidungsfindung des ehemaligen Aufbauspielers wohl doch nicht gefallen sein. Dem Vernehmen nach wäre er einem Wechsel zu einem Klub der absoluten europäischen Spitzenklasse nicht abgeneigt gewesen. Einer griechischen Sportzeitung sagte er über das angebliche Interesse von Panathinaikos Athen, es sei natürlich eine „eine große Ehre“, Kandidat bei so einer „Macht der europäischen Basketballs“ zu sein. Letztendlich scheint der Serbe aber bei keinem Topklub über den Kandidatenstatus hinausgekommen zu sein.
Albas Geschäftsführer Marco Baldi nennt Obradovic einen „wichtigen Baustein unserer vor drei Jahren begonnenen Neuausrichtung“. Seit dem Beginn seiner Amtszeit hat der Trainer zwei Mal den Pokal gewonnen und im Europapokal für Aufsehen gesorgt, in den Play-offs scheiterte Alba aber drei Mal an den Bayern. Der Trainer sei ein Garant dafür, „dass wir auch in Zukunft ein kämpferisches, leidenschaftliches und willensstarkes Team haben“, sagt Baldi. Die meisten Spieler für dieses Team müssen sich die Berliner aber erst noch suchen: Neben den deutschen Profis Niels Giffey, Alex King, Akeem Vargas, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Ismet Akpinar hat Alba noch keinen einzigen ausländischen Spieler unter Vertrag.

In der wichtigsten Personalfrage hat der Verein nun aber Planungssicherheit und kann sich um die zahlreichen offenen Stellen im Kader kümmern. Und interessierte Spieler wissen seit Mittwoch, wer sie in Berlin erwartet.

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