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Magnus Carlsen ist derzeit der beste Schachspieler der Welt.

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Schach: Weltmeister Magnus Carlsen ist "einmalig"

Norwegen feiert den alten und neuen Schach-König. Für die Zukunft erwarten die Experten nun ein Duell zwischen Carlsen und dem Italiener Caruana.

Ein Stück Kuchen und eine Runde Poker mit Freunden - zu mehr reichte die Kraft des alten und neuen Schachkönigs Magnus Carlsen nicht. Der Weltmeister schaute bei der Siegerparty im olympischen Dorf von Sotschi am Sonntagabend nicht lange vorbei. Dennoch konnte sich der Norweger vor Lobeshymnen vor allem in seinem Heimatland kaum retten.

„Der Triumph markiert die Fortsetzung dessen, was in der Schachwelt die Carlsen-Ära geworden ist“, kommentierte die Zeitung „Aftenposten“ den erneuten WM-Sieg gegen den Herausforderer Viswanathan Anand aus Indien. Im Wintersportland Norwegen löste die Titelverteidigung große Freude aus, zumal das Duell diesmal deutlich umkämpfter war als vor Jahresfrist.

Garri Kasparow über Carlsen: "Einmalig"

„Es war ein schweres Match. Dieses Spiel war härter, deshalb schmeckt mir dieser Sieg auch besser“, kommentierte Carlsen den Verlauf des spannenden Wettkampfes, der vorzeitig mit einem 6,5:4,5-Erfolg endete. „Es ist schön für Magnus, dass er ins Bett gehen kann, ohne daran zu denken, dass bald ein WM-Spiel ist“, erklärte sein dänischer Sekundant Peter Heine Nielsen im norwegischer Rundfunk.

Ex-Weltmeister Garri Kasparow, der Magnus Carlsen früher trainiert hatte, bezeichnete das Talent seines früheren Schülers als einmalig. „Er ist eine Kombination aus Bobby Fischer und Anatoli Karpow. Weil er Karpows Präzision und dessen Gefühl für die beste Stellung der Figuren sowie Fischers Entschlossenheit besitzt“, begründete Kasparow seine Einschätzung.

Der beste Schachspieler der Gegenwart bewies in der elften WM-Partie einmal mehr seine Ausnahmestellung. Der 23-jährige war mit einer Erkältung in das Match gegangen, doch in einer Spanischen Partie scheiterten alle Versuche von Herausforderer Anand am präzisen Gegenspiel des jungen Weltmeisters.

Ein drittes Duell gegen Anand ist nicht sehr wahrscheinlich

„Ich habe etwas riskiert und bin dafür bestraft worden. Es war enger als im Vorjahr, aber am Ende muss ich zugeben, dass er besser gespielt hat als ich“, sagte Anand. Ein drittes WM-Duell zwischen den beiden Großmeistern ist nicht sehr wahrscheinlich. Die Schachwelt erwartet vielmehr, dass „König Magnus“ von Norwegen seinen Titel als nächstes gegen den noch ein Jahr jüngeren Italiener Fabiano Caruana verteidigen wird. dpa

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