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Schalke 04: Das Triumvirat gewinnt zum Auftakt

Mit neuen Trainern siegt Schalke 2:0 in Bielefeld. Damit macht der Verein einen kleine Schritt aus der Krise.

Am Ende konnte Mike Büskens, neben Youri Mulder und Oliver Reck der erste unter den drei gleichberechtigten Trainern des FC Schalke 04, erleichtert durchatmen. Sein Appell kurz vor dem ersten Spiel nach Fred Rutten schien Wirkung gezeigt zu haben. „Jetzt muss sich jeder Einzelne mal überlegen, wie wir das Beste für den Klub erreichen können“, hatte der 41-Jährige gefordert. Dieser verbale Eingriff in das Gewissen seiner Spieler ermöglichte schließlich ein 2:0 bei Arminia Bielefeld und damit die Hoffnung auf bessere Zeiten auf Schalke. „Es war eminent wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen, damit wir mal vier, fünf Tage Ruhe haben“, sagte Büskens nach der Partie.

Den Sieg hatten sich die Gäste allerdings erst im zweiten Durchgang verdient. Die erste Hälfte dürfte die meisten der 27 300 Zuschauer im Bielefelder Stadion überrascht haben. Die Mannschaft von Michael Frontzeck wollte die Gunst der Stunde nutzen und die durch die jüngsten Interimstrainer-, Trainer- und Manager-Debatten durchgeschüttelten Schalker mit Offensivgeist überraschen. Welche Spuren die Diskussionen bei den Gästen hinterlassen hatten, machten nicht zuletzt die mitgereisten Fans aus Gelsenkirchen deutlich. Sie forderten mehrfach und unüberhörbar den Rücktritt von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies.

Doch Bielefeld blieb im Abschluss zu harmlos, um die Schalker Krise auszunutzen und die eigene offensive Strategie zu belohnen. Vor allem Artur Wichniarek, vor dieser Partie bereits seit fünf Spielen torlos, scheiterte in der ersten Hälfte gleich zweimal an Schalkes Torhüter Manuel Neuer. Und auch Vlad Munteanu war alles andere als konzentriert bei seinem unbedrängten Schuss von der Strafraumgrenze. Die Schalker, die auch unter dem neuen Trainer-Triumvirat weiterhin im zuletzt wenig erfolgreichen 4-3-3-System agierten, zeigten zwar kaum Spielwitz, aber zumindest den in den Wochen zuvor oft fehlenden Willen, sich gegen einen engagierten Gegner zu behaupten.

Dass sie allerdings unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung gehen konnten, hatten sie einer Unachtsamkeit von Dennis Eilhoff zu verdanken. Der Torhüter der Arminia verpasste es, eine Flanke von Christian Pander abzufangen, Jefferson Farfan brauchte den Ball aus drei Meter Entfernung nur noch per Kopf über die Linie zu befördern. In Hälfte zwei brauchten die Schalker die Partie gegen die nun nachlassenden Gastgeber nur noch zu verwalten. In der Nachspielzeit erhöhte Kevin Kuranyi das Ergebnis mit seinem Treffer noch. Jörg Strohschein

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