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Sport: Schalke 04 - Hertha BSC: Alex Alves scheitert mal wieder an sich selbst

Es hätte sein Abend werden können, doch am Ende stand doch wieder nur eine neue Enttäuschung in der ohnehin nicht einfachen Beziehung zwischen Hertha BSC und seinem teuersten Vereinsmitglied Alex Alves. Trainer Jürgen Röber hatte nach seinen Trainingseindrücken auf einen Einsatz des grippegeschwächten Michael Preetz verzichtet und Alves im Parkstadion als einzige nominelle Spitze aufgeboten.

Es hätte sein Abend werden können, doch am Ende stand doch wieder nur eine neue Enttäuschung in der ohnehin nicht einfachen Beziehung zwischen Hertha BSC und seinem teuersten Vereinsmitglied Alex Alves. Trainer Jürgen Röber hatte nach seinen Trainingseindrücken auf einen Einsatz des grippegeschwächten Michael Preetz verzichtet und Alves im Parkstadion als einzige nominelle Spitze aufgeboten.

Es ist eigentlich genau das Spiel, das der Brasilianer liebt: Er kann seine Schnelligkeit einbringen, seine technischen Fertigkeiten im direkten Duell mit den Abwehrspielern nutzen und muss nicht auf seine Nebenleute achten, was er sowieso selten tut. In der fünften Minute leitete Alves dann auch Herthas ersten gefährlichen Angriff ein. Über Sebastian Deisler landete der Ball bei René Tretschok. Dessen Schuss konnte Schalkes Torhüter Oliver Reck noch parieren, doch im Nachklang dieser Situation holte Alves einen Elfmeter heraus.

Offensichtlich leitete der eigensinnige Brasilianer aus seinem energischen Einsatz das Recht ab, die Aktion zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Zur Überraschung von Oliver Reck legte der Gefoulte selbst den Ball auf den Elfmeterpunkt. Normalerweise schießt Michael Preetz die Strafstöße, doch der saß auf der Bank. "Alex hat die Elfmeter in dieser Woche im Training sehr gut reingemacht", sagte Röber. Den eigentlich vorgesehenen Schützen René Tretschok verließ angesichts der Entschlossenheit seines Kollegen der Mut. Tretschok beugte sich der Tatsachenentscheidung. Alves schoss, halbhoch in die Mitte, Reck flog nach rechts unten, ließ seinen linken Arm in die Höhe schnellen und parierte den Schuss. Alves bekam den Ball noch einmal vor die Füße und scheiterte erneut an Reck - und an seiner Selbstüberschätzung. Trainer Röber sprang von seinem Platz auf und tobte vor Wut. Eine frühe Führung wäre genau das gewesen, was sein taktisches Konterkonzept getragen hätte. So aber musste Alves sich wieder einmal vorhalten lassen, aus Eigennutz eine gute Chance für das gesamte Team leichtfertig vergeben zu haben.

sth

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