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Schalke 04: Königsblaue Freude: Die Tabelle lügt nicht

Schalke 04 kann mit einem Sieg über Stuttgart für mindestens 22 Stunden die Spitze übernehmen.

Gelsenkirchen - Die Tabellenführung winkt, doch beim FC Schalke 04 ist das Wort Meisterschaft weiterhin tabu. Aus gutem Grund: Die Partie gegen den VfB Stuttgart an diesem Freitag (20.30 Uhr, live auf Sky) ist für den Tabellen-Zweiten nur der Auftakt einer Serie von vier richtungsweisenden Partien gegen Bundesliga-Topklubs. Es folgen die Auswärtsspiele beim Hamburger SV und bei Bayer Leverkusen sowie das Spitzenspiel gegen Rekordmeister Bayern München.

Mit einem Heimsieg gegen Stuttgart könnte Schalke die Münchner zumindest für 22 Stunden von der Spitze verdrängen. Gleichwohl hält Schalke-Coach Felix Magath auch vor dem Treffen mit seinem Ex-Klub an seiner schon in Wolfsburg erfolgreich praktizierten Tiefstapel-Taktik fest. „Natürlich lügt die Tabelle nicht, aber sie sagt derzeit nur aus, wie gut wir nach 25 Spieltagen sind“, sagt der 56 Jahre alte Trainer. „Wir müssen die nächsten Spiele abwarten. Danach kann man sagen, was am Ende der Saison möglich ist.“

Der unter Trainer Christian Gross zur zweitbesten Rückrunden-Mannschaft gereifte VfB nötigt Magath großen Respekt ab. „Stuttgart hat sich auch in der Champions League gegen Barcelona gut verkauft und stellt für uns eine hohe Hürde dar“, sagte Magath, der Stuttgart 2003 zur Vizemeisterschaft führte.

Laut Benedikt Höwedes wird auch in der Kabine nicht über den Titel gesprochen. Nur Marcelo Bordon wagt sich angesichts von sieben Heimsiegen in Serie, in denen Schalke nur ein Gegentor kassierte, ein wenig aus der Deckung. „Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, um auch nach 34 Spielen auf einem der vorderen Plätze zu stehen“, sagte der Brasilianer.

Zwei Teams in Topform

Wie Schalke ist auch der Tabellen-Siebte, der seine Chancen auf einen Europapokalplatz wahren will, derzeit gut in Form. „Ich bin nie mit einem Punkt zufrieden, ich will immer gewinnen“, sagte Trainer Christian Gross. Gegen Schalke wird er seinen ehemaligen Spieler vom FC Basel, Ivan Rakitic, wiedersehen. Der Kroate überzeugte in der Rückrunde mit tollen Vorstellungen und zuletzt zwei Toren gegen Dortmund und Frankfurt. „Gerade in der Anfangsphase müssen wir aufpassen“, warnt Rakitic, „die Mannschaften von Gross sind immer sofort hellwach.“

Stuttgarts Manager Horst Heldt, den Magath einst als Spieler nach Stuttgart holte, bezeichnete Schalke 04 als „absolutes Spitzenteam“, dem er durchaus den Titel zutraut. Von seinem ehemaligen Mentor Felix Magath schwärmt Horst Heldt in den höchsten Tönen: „Das ist ein absoluter Qualitätstrainer, der es versteht, in kurzer Zeit eine Mannschaft zu formen.“ Während Gross den gelbgesperrten Kapitän Matthieu Delpierre in der Innenverteidigung durch Georg Niedermeier ersetzen wird, kann Magath wieder mit den beim 4:1-Sieg in Frankfurt fehlenden Bordon und Stürmer Jefferson Farfan planen.

Die Hoffnungen der Gäste, die beste Abwehr der Liga (erst 19 Gegentore) zu knacken, ruhen in erster Linie auf Nationalstürmer Cacau, der in den drei Partien gegen Köln, Barcelona und Frankfurt mit sieben Toren auftrumpfte. Sein Vergleich mit Schalkes Kevin Kuranyi, der auf 13 Saisontore kommt, dürfte eines von vielen interessanten Duellen sein. (dpa)

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