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Sport: Schalke 04: Null Tore null Toleranz

Emile Mpenza liebt schnelle Autos und schöne Frauen; das Ruhrgebiet liebt er weniger. Wann immer es der Trainingsplan erlaubt, setzt sich der belgische Stürmer des FC Schalke 04 in seinen Porsche und rast in seine alte Heimat.

Emile Mpenza liebt schnelle Autos und schöne Frauen; das Ruhrgebiet liebt er weniger. Wann immer es der Trainingsplan erlaubt, setzt sich der belgische Stürmer des FC Schalke 04 in seinen Porsche und rast in seine alte Heimat. Deshalb hält es Mpenza auch für überflüssig, sich eingehend mit dem Erlernen der deutschen Sprache zu beschäftigen. Am liebsten würde er nämlich in Kürze für einen europäischen Spitzenverein spielen, und von denen gibt es im deutschsprachigen Raum leider nicht allzu viele. Schalke 04 jedenfalls gehört nicht dazu.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Wenn man dem Cottbuser Trainer Eduard Geyer glaubt, sind Mpenzas Eskapaden im Fußballgeschäft keine Ausnahme. Geyer hat manchen Spielern gerade erst eine Berufsauffassung nachgesagt wie den "Nutten auf St. Pauli. Die rauchen, saufen, huren." Solange solche Spieler aber auch noch schnell laufen, feine Pässe schlagen oder viele Tore schießen, wird das Freizeitverhalten von den natürlich immer vorbildlichen Vorgesetzten notgedrungen toleriert. Mpenza ist in der vorigen Saison schnell gelaufen, hat viele Tore geschossen und ebenso viele vorbereitet. Jetzt aber hat Manager Rudi Assauer den teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte erst einmal suspendiert. Mpenza habe nach seiner Verletzung nicht den Eindruck vermittelt, alles dafür zu tun, um wieder fit zu werden. Ein Teil seines Gehalts wird deshalb eingefroren.

Die Maßnahme sagt jedoch weniger über Mpenza und seinen Lebenswandel als vielmehr über die Situation auf Schalke. Der Verein sucht zurzeit vergeblich nach der Leichtigkeit der vergangenen Saison. Da passt manchen Leuten das leichte Leben eines 23-jährigen Jungmillionärs nicht unbedingt in den Kram. Auf einen generellen Trend zu härterem Durchgreifen zu schließen wäre jedoch übertrieben. Spieler von der Qualität eines Mpenza lassen sich von derartigen Strafmaßnahmen nicht sonderlich beeindrucken. Notfalls wechselt er in Kürze den Verein. Oder er schießt demnächst wieder ein paar Tore für Schalke. Dann wird auch Rudi Assauer sein Problemkind wieder richtig lieb haben.

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