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Schalke-Bielefeld: Therapeutischer Sieg

Ein Misserfolg im Europapokal hat schon vielen Fußballmannschaften als Alibi für das folgende Wochenende gedient. Schalke rehabilitiert sich aber beim 3:0 über Bielefeld.

Die Profis des FC Schalke 04 standen nach der Heimniederlage gegen den FC Valencia zwar in dem Verdacht, den eigenen Ansprüchen nicht zu genügen. Doch beim 3:0 über Arminia Bielefeld brauchten sie kein Alibi. Bei ihrer Rückkehr in den Alltag wirkten die Gelsenkirchener weder müde noch frustriert. „Wir haben flüssig kombiniert und erfrischend nach vorne gespielt“, sagte Trainer Mirko Slomka. Er hob den therapeutischen Wert des Erfolges hervor, auch wenn mehr Tore hätten herausspringen müssen als die Treffer von Kevin Kuranyi (24. Minute), Gerald Asamoah (54.) und Rafinha (65.). „Es war wichtig, nach der Niederlage gegen Valencia zurückzukommen“, sagte Slomka.

Die Bielefelder hatten sich vorgenommen, der Heimelf nach dem Vorbild des FC Valencia beizukommen – als Verteidigungsbündnis in steter Alarmbereitschaft. Die Kopie war auch in diesem Fall schlechter als das Original. Anders als den Spaniern vier Tage zuvor in der Champions League gelang es den äußerst schwachen Ostwestfalen nicht lange, Schalke vom eigenen Tor fernzuhalten. Allein Kevin Kuranyi hätte im ersten Durchgang vier Treffer erzielen können. Doch der Nationalstürmer musste sich mit dem einen Kopfballtor begnügen, das ihm nach einer Flanke Christian Panders gelang. Auch Heiko Westermann und Gerald Asamoah kamen einem Erfolgserlebnis nahe, doch der eine traf im Nachschuss nur den Pfosten, dem anderen stand Rau im Wege. Wer als Sieger den Platz verlassen würde, stand nie in Frage, wohl aber, ob es Schalke gelingen würde in neunzig Minuten mehr als einen Treffer zustande zu bringen und eine Partie ohne Gegentor zu beenden.

Schalkes Torwart Manuel Neuer blieb unbehelligt. Dennoch fand er ein Mittel, zum Erfolg beizutragen und verarbeitete als Vorbereiter seinen Fehler vom Dienstag. Neuer schlug den Ball weit in die Bielefelder Hälfte hinein, so dass Asamoah seinem Vorwärtsdrang freien Lauf lassen und das 2:0 erzielen konnte. Wenig später stand ihm auch Matthias Langkamp hilflos gegenüber. Der Verteidiger bremste Asamoah unfair im Strafraum; den Elfmeter nutzte Rafinha zum letzten Tor des Tages (65.). Das Auslaufen konnte beginnen.

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