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Beim Barte Boatengs. Schalke dreht das Spiel gegen Bremen, vor allem auch dank Kevin-Prince Boateng.

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Schalke - Bremen 3:1: Gezittert und gejubelt

Arbeitssieg auf Schalke: Durch zwei späte Toren von Kevin-Prince Boateng besiegt der FC Schalke 04 den SV Werder Bremen mit 3:1.

Gelsenkirchen - Die Erleichterung stand den Schalkern ins Gesicht geschrieben. 3:1 (0:1) hieß es am Ende für den FC Schalke 04 gegen Werder Bremen. Und was auf den ersten Blick wie ein deutliches Ergebnis aussieht, war viel mühsamer und zäher, als es das Resultat tatsächlich aussagt. „Das war eine Energieleistung“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt. Und Trainer Jens Keller war „einfach glücklich über diesen Erfolg“. Die Schalker wurden am Ende für ihren hohen kämpferischen Aufwand belohnt und bleiben damit in der Spitzengruppe der Bundesliga. Kevin-Prince Boateng und Jefferson Farfan erlösten die Schalker mit ihren späten Treffern. Boateng köpfte fünf Minuten vor dem Ende das 2:1, Farfan traf in der Nachspielzeit zum 3:1.

Die Champions-League-Niederlage beim FC Chelsea (0:3) drei Tage zuvor hatte allerdings ihre Spuren hinterlassen. Die Schalker fanden schwer ins Spiel. Die Mannschaft wirkte träge und leistete sich in den Anfangsminuten viele Fehler im Aufbau. Ganz anders die Bremer, die in den ersten Minuten die Initiative ergriffen. Erst nach 15 Minuten legten die Schalker zu, und dieses erhöhte Engagement hätte sich auch schnell auszahlen können. Doch Julian Draxler, der plötzlich völlig allein vor Sebastian Mielitz auftauchte, brachte den Ball aus elf Metern nicht am Bremer Torhüter vorbei. Vier Minuten später hatte Bremens Verteidiger Luca Caldirola Glück, dass sein Torhüter zur Stelle war und mit einem Reflex ein Eigentor des Argentiniers verhinderte, Szalai traf im Nachschuss den Außenpfosten.

Die Bremer ließen sich aber nicht beeindrucken. Sie suchten auch in der Folge ihre Chance in der Offensive. Und Schalkes Roman Neustädter leistete ungewollt Beihilfe, als er den gerade gewonnenen Ball am eigenen Strafraum sofort wieder verlor. Felix Kroos nutzte die Gelegenheit und verwandelte nach 21 Minuten mit einem Distanzschuss zum 1:0.

Die Bremer genossen ihre Ausgangsposition nun sichtlich. Sie versuchten kompakt zu stehen und den Gegner mit ihrem Konterspiel zu ärgern. Schalkes Torhüter Timo Hildebrand verhinderte mit seinen Paraden gegen Zlatko Junuzovic und Eljero Elia weitere Gegentreffer. Die Schalker rannten immer wieder an, beendeten ihre permanenten Offensivaktionen aber entweder zu überhastet oder zu ungenau.

Dieses Bild sollte sich auch in der zweiten Hälfte fortsetzen. Die geringen spielerischen Möglichkeiten der Schalker offenbarten sich erneut. Erst als die Bremer ein wenig offensiver wurden, wurden sie kalt erwischt. Julian Draxler flankte nach 64 Minuten auf Kevin-Prince Boateng, der gekonnt zum 1:1 einköpfte. „Vielleicht waren wir in dieser Phase zu offensiv. Eigentlich haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht“, sagte Werders Trainer Robin Dutt.

Die große Druckphase der Schalker schien mit dem Ausgleich eigentlich beendet zu sein. Als Jefferson Farfan nach fünfwöchiger Verletzungspause erstmals wieder ins Spielgeschehen eingreifen konnte und eingewechselt wurde, keimte aber nochmals Hoffnung bei den Schalkern auf. Boateng kam dem Peruaner allerdings zuvor und erlöste seine Mannschaft mit seinem zweiten Treffer. Farfans Tor war dann immerhin noch die Krönung für diesen hart erkämpften Arbeitssieg der Schalker. Jörg Strohschein

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