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Schalke: Jubelgeste stärkt Rost

Beim 2:0-Auswärtssieg von Schalke in Mönchengladbach sorgte eine Jubelgeste für Gesprächsstoff. Torschütze Varela spurtete über den halben Platz und fiel dem ausgeboteten Torhüter Frank Rost in die Arme. Schwächt das die Position von Trainer Slomka?

Mönchengladbach - Gustavo Varela setzte zum Sprint an. Soeben hatte der Uruguayer für Schalke 04 im westdeutschen Traditionsduell bei Borussia Mönchengladbach mit einem Flachschuss aus 16 Metern das Tor zum 2:0-Endstand erzielt. Den ersten Gratulationsversuchen wich er aus und rannte über den halben Platz, um mit dem Rest der Mannschaft dem zum Ersatzmann degradierten Torhüter Frank Rost in die Arme zu fallen. Diese Szene aus der 32. Minute vor 52.000 Zuschauern im Borussia Park verlangte nach Interpretation.

Schließlich hatte Schalkes Trainer Mirko Slomka den langjährigen Stammkeeper Rost erst vor dem vergangenen Heimspiel gegen Bayern München (2:2) überraschend durch den 20 Jahre alten Manuel Neuer ersetzt. Der Jubel mutete wie eine Solidaritätserklärung der Mannschaft mit Rost an und damit wie unverhohlene Kritik an der Maßnahme ihres umstrittenen Trainers.

Slomka deutete die Szene völlig anders. "Uns wird immer vorgehalten, dass wir ein zerrütteter Haufen seien. Bei dem Jubel hat man gesehen, dass die Jungs - und dazu gehört natürlich auch Frank Rost - zusammenhalten." Er sei sicher, dass der routinierte Torwart alles daran setzen werde, möglichst bald wieder ins Schalker Tor zurückzukehren, fuhr Slomka fort. "Doch man darf nicht vergessen, dass Manuel Neuer heute eine klasse Partie und auswärts zu null gespielt hat." Der ungefährdete Erfolg nimmt den Coach vorerst aus der Schusslinie, denn Schalke hält Anschluss an die Bundesligaspitze.

Beim kuriosen 0:1 schoss Tim Rubink Halil Altintop an. Den Abpraller fälschte Ze Antonio unhaltbar für Torwart Kasey Keller in die eigenen Maschen ab (12.). Vor Varelas 0:2 ließ Rubink sich vom sitzenden Kevin Kuranyi mit einem Hackentrick düpieren. (tso/ddp)

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