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Sport: Schalke nimmt Gas

Für den Uefa-Cup müssten sich die Schalker dann ja wohl nicht mehr anmelden. Im Verliererpokal früh auszuscheiden, ist für Neureiche nicht standesgemäß.

Für den Uefa-Cup müssten sich die Schalker dann ja wohl nicht mehr anmelden. Im Verliererpokal früh auszuscheiden, ist für Neureiche nicht standesgemäß. Wenn der russische Energieversorger Gasprom neuer Hauptsponsor ist, kann man etwas größer planen – auf Augenhöhe mit dem FC Bayern.

Was ein großer Sprung für den Ruhrgebietsverein ist, stellt für den Energieriesen nur ein kleineres Werbeengagement auf einem großen Zukunftsmarkt dar. Einfluss im Verein will er dafür angeblich auch nicht einmal. Also kein „FC Schalkski“ wie beim „FC Chelski“ von Roman Abramowitsch in London, stattdessen eine sogenannte Win-win-Situation?

Das hängt davon ab, was die Schalker mit dem vielen Geld machen werden. Schulden abbauen zum Beispiel. Davon haben sie mehr als genug, die Zuschauereinnahmen sind auf viele Jahre hinaus verpfändet. Zwar können sich die Verantwortlichen sicher sein, dass die treuen Fans auf immer und ewig in die Arena strömen werden. Aber wahre Handlungsfreiheit in der Gegenwart wäre erst mit einer unbelasteten Zukunft gewonnen.

Doch kein Finanzminister der Welt würde mit einer solchen unerwarteten Einnahme nur die Zinslast senken, und ein Fußballverein erst recht nicht. Die Schalker werden in neue Stars als Rohstoff für den Erfolg investieren, denn in der Champions League soll Gasprom noch mehr zahlen. Mit den höheren Einnahmen wird also auch das Risiko wachsen. Deshalb sollte sich Schalke weiter für den Uefa-Cup anmelden.

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