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Sport: Schalke steht im Pokalfinale

Am Ende war oben an der Videowand für alle ablesbar, welche Abordnung aus München den etwas erfolgreicheren Ausflug in die Arena Auf Schalke unternommen hatte. Während die Riege rund um Edmund Stoiber dem modernen Rund einen Kennenlern-Besuch abgestattet hatte, verlor am späten Abend die Formation des FC Bayern im Pokalhalbfinale gegen den gastgebenden FC Schalke mit 0:2 durch Treffer von Marco van Hoogdalem und Jörg Böhme in der Verlängerung.

Am Ende war oben an der Videowand für alle ablesbar, welche Abordnung aus München den etwas erfolgreicheren Ausflug in die Arena Auf Schalke unternommen hatte. Während die Riege rund um Edmund Stoiber dem modernen Rund einen Kennenlern-Besuch abgestattet hatte, verlor am späten Abend die Formation des FC Bayern im Pokalhalbfinale gegen den gastgebenden FC Schalke mit 0:2 durch Treffer von Marco van Hoogdalem und Jörg Böhme in der Verlängerung. Damit trifft der Cupverteidiger am 11. Mai im Finale in Berlin auf Bayer Leverkusen.

Wenige Stunden vor dem Fußballspiel war plötzlich Stoiber in der Arena aufgetaucht. Der CDU/CSU-Kanzlerkandidat, der schon vor kurzem im Osten der Republik versucht hatte, Menschen außerhalb Bayerns zu gewinnen, wagte sich ins Ruhrgebiet. Im Schutze von Gelsenkirchens CDU-Bürgermeister ließ er wissen, dass es eine spontane Idee gewesen war, den Rasen zu testen, den am Abend die Spieler seines Lieblingsvereins erfolglos durchwühlen sollten. Stoiber ist Mitglied im Verwaltungsbeirat des FC Bayern. Von seinem Vorhaben aber, das Spiel persönlich in Augenschein zu nehmen, ließ sich Stoiber angeblich von seinen Beratern abraten, die eine wenig herzliche Begrüßung durch die gut 60 000 Zuschauer für möglich hielten. Nun, er hatte damit alles richtig gemacht.

Auch wenn es an Stoibers Abwesenheit am allerwenigsten gelegen hatte, dass die Bayern nicht erfolgreich Revanche nahmen für die peinliche 1:5-Niederlage auf Schalke vor 39 Tagen in der Liga. Auch nicht am erstmals bei einem Pokalspiel geschlossenen Dach der Arena. Schon nach wenigen Minuten war aber für den Cupverteidiger klar, dass der abermalige Einzug ins Pokalfinale kein Spaziergang werden würde. Die Auseinandersetzung war sehr kampfbetont, packend und hitzig. Schiedsrichter Fandel verteilte acht Gelbe Karten, eine Rote in der 90. Minute gegen Sammy Kuffour wegen groben Foulspiels.

Das Spiel hatte wenig spielerische Klasse. Die wenigen Torchancen auf dem schlechten "Hallen-Rasen" verteilten sich gleichmäßig. Ein Kopfball von Schalkes Asamoah strich knapp am Tor von Kahn vorbei. Auf der Gegenseite köpfte Böhme einen Kopfball von Bayern-Stürmer Santa Cruz von der Linie. Schalke spielte druckvoller in der zweiten Hälfte. Der Gastgeber war überlegen. Klare Torchancen ergaben sich aber für ihn nicht. Im Gegenteil. Ein Kopfball von Elber landete in der 83. Minute an der Latte. Das Spiel ging in der Verlängerung.

In der 100. Minute traf van Hoogdalem zum 1:0 für Schalke. Eine Viertelstunde später zirkelte Böhme den Ball kunstvoll mit dem Außenrist zum 2:0-Endstand ins Tor.

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