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SCHIEDSRICHTERINNEN Die Fehler häufen sich: Langsam nervt’s

1000 Entscheidungen in 90 Minuten, 30 Pfiffe, 10 bis 15 Kilometer Laufstrecke. Das sind die Anforderungen an eine WM-Schiedsrichterin.

1000 Entscheidungen in 90 Minuten, 30 Pfiffe, 10 bis 15 Kilometer Laufstrecke. Das sind die Anforderungen an eine WM-Schiedsrichterin. Nun, da kann schon mal etwas übersehen werden. So wie die torfrauhafte Ballaufnahme der äquatorial-guineanischen Verteidigerin Bruna im eigenen Strafraum – oder der derbe Kneipen-Rempler der Brasilianerin Marta gegen Nora Holstad Berge auf dem Weg zu ihrem 1:0 gegen Norwegen. Es sind ja nicht die ersten kuriosen Fehlentscheidungen im Fußball. Mit einem Unterschied: Diese Fehler sind nur die Spitzen der bislang insgesamt schwachen Leistungen von Schiedsrichterinnen bei dieser WM. Teilweise wirken sie insgesamt überfordert und nerven mit Unsouveränität. So wie die Südkoreanerin Sung Mi Cha im Spiel Deutschlands gegen Nigeria, Therese Neguel aus Kamerun bei Neuseeland - England, Ungarns Geongyi Gaal (Australien - Äquatorial-Guinea) oder Kari Seitz aus den USA (Brasilien - Norwegen).

Vielleicht liegt es an den Verständigungsproblemen: Anders als bei den Männern sind die Trios aus Schieds- und Linienrichterinnen meist aus verschiedenen Nationen zusammengewürfelt. Es gibt nur fünf Länder, die ein eingeübtes Gespann aufbieten durften. Bei den anderen habe es nicht genügend gute Unparteiische gegeben, heißt es beim Weltverband Fifa. Alle würden ja gut englisch sprechen, hatte die Fifa-Abteilungsleiterin vor dem Turnier gesagt. Im Moment ist sie für Journalisten nicht zu sprechen. Vielleicht sind die weiblichen Referees auch vom hohen Tempo der Spiele überfordert, das die meisten aus den heimischen Ligen nicht gewohnt sind. Das Handspiel von Bruna im eigenen Strafraum allerdings war eher Zeitlupe. ist

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