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Sport: Schliff fürs Feine

Wenige Tage vor dem Rückrundenstart reduziert Herthas Trainer Götz ganz bewusst das Training

Berlin - Falko Götz läuft nicht rund. Der Trainer von Hertha BSC zog gestern sein linkes Bein leicht hinterher. Götz leidet seit geraumer Zeit unter einem Kreuzbandschaden im linken Knie. Das soll aber erst in der Sommerpause in einer Operation repariert werden. Das Nötigste wurde vorgestern gemacht. Götz hatte sich einer Arthroskopie unterzogen. Der Meniskus wurde geglättet. So ähnlich verhält es sich auch mit seiner Mannschaft. Wenige Tage vor dem Rückrundenstart der Bundesliga geht es jetzt nur noch um den nötigen Feinschliff.

Für die Abschlusswoche der kurzen Winterpause hat Götz die Umfänge des Trainings reduziert. Die gestrige Nachmittagseinheit fiel komplett weg, da Hertha am Abend beim Landesligisten FC Spandau 06 ein letztes Testspiel bestritt. Der Bundesligist siegte 6:0 (2:0). Am heutigen Mittwoch wird nur am Vormittag „normal“ trainiert, für den Nachmittag ist „individuelles Training“ angesagt. „Nicht jeder Spieler wird dabei sein“, sagt Götz. Der entscheidende Teil der Vorbereitung ist gelaufen. Nach zwei Wochen intensiven Trainings hatte Götz über „fehlende Frische und fehlende gedankliche Schnelligkeit“ bei seinen Spielern geklagt. Ein Teil dieser Defizite ließen sich mit der Trainingsintensität der beiden vergangenen Wochen erklären, sagt Götz, was die Balance zwischen Physis und Psyche anbelangt „liegen wir im Plan“. Und auch Dieter Hoeneß kann kein Problem erkennen. „Ich bin überzeugt, dass unser Timing stimmt“, sagt der Manager. Aber wie will Trainer Falko Götz seinem Team Frische und Spitzigkeit einflößen? Die Trainingseinheiten werden kürzer. Im Fordergrund stünden Übungen, in denen kurze Antritte oder kurze Spielformen trainiert werden. „Wir reißen bestimmte Inhalte und Übungen nur noch an.“ Dem Trainer ist wichtig, dass die Spieler sich mehr und mehr auf das Spiel am Sonntag beim VfL Bochum konzentrieren. „Der Kopf muss frei sein für das Wesentliche.“

Neue theoretische Schwerpunkte wird es keine mehr geben. „Die arbeiten wir fortlaufend auf“, sagt Götz. Die Mannschaft wisse sehr genau, wie wir in der Defensive und in der Offensive spielen, sagt Götz. Der eine oder andere Spieler brauche immer mal wieder eine kleine Korrektur, im Wesentlichen aber ist alles klar. Dazu gehört, dass die Mannschaft, die am Sonntag in die Rückrunde startet, die sein wird, die die Hinrunde erfolgreich beendet hatte. „Warum soll ich etwas ändern“, sagt Götz, „das war die Basis für unsere Erfolge.“

Die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Ersatzspieler, die wenig oder gar nicht zum Einsatz gekommen waren, den Verein noch verlassen werde, bezeichnet Götz als „sehr gering“. Ähnlich hört sich Manager Hoeneß an. Es habe zwar ein paar lose Anfragen anderer Vereine gegeben, aber konkret wurde nichts. Nach dem ersten Rückrundenspieltag bleibt diesmal noch genügend Zeit, bis die Wechselfrist für Transfers am 31. Januar endet. „Vielleicht wird dann ein Verein auf den jeweiligen Start noch einmal reagieren“, sagt Hoeneß.

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