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SCHLÜSSELSPIEL IM ABSTIEGSKAMPF: Die Geschichte als Trost: Hertha hat gute Erinnerungen an Stuttgart

Das Spiel in Stuttgart ist für Hertha BSC ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf. Ein Blick auf die Historie kann den Berlinern durchaus Mut machen.

Das Spiel in Stuttgart ist für Hertha BSC ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf. Ein Blick auf die Historie kann den Berlinern durchaus Mut machen.

8. Februar 2004

Es scheint, als hätte sich alles gegen Hertha verschworen. Einen regulären Treffer hat der Schiedsrichter nicht gegeben, und als der Ball kurz vor dem Abpfiff zum zweiten Mal im Tor liegt, erweist sich Thorsten Kinhöfer erneut als Partyschreck. Er zeigt nicht etwa zum Mittelpunkt, sondern Marcelinho Gelb, weil der Freistoß noch nicht freigegeben war. Der Brasilianer tritt erneut an, zirkelt den Ball auf den Kopf von Fredi Bobic, und der trifft drei Minuten vor Schluss zum 1:0 gegen den Tabellenzweiten. Drei Monate hat Hertha auf einen Erfolg im eigenen Stadion gewartet, umso größer ist die Erleichterung. „Das war der wichtigste Sieg der letzten sieben Jahre“, sagt Pal Dardai. Er bringt den Berlinern unter ihrem neuen Trainer Hans Meyer die Hoffnung zurück, nachdem sie eine Woche zuvor beim Rückrundenauftakt durch ein 0:4 in Bremen auf den letzten Platz gestürzt waren. Es sei gut möglich, schreibt der Tagesspiegel, dass Herthas Fans „später einmal sagen: Gegen Stuttgart hat es angefangen aufzuhören, schlecht zu laufen“. Genauso kommt es.

9. Februar 2008

Wieder ist es das zweite Spiel der Rückrunde, und wieder haben die Berliner einen Fehlstart ins neue Jahr hingelegt. Trotz der beiden Neuen Raffael und Kacar hat Hertha das Heimspiel gegen Frankfurt 0:3 verloren. Bei nur noch fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone wird Trainer Lucien Favre langsam nervös. „Wir sind ganz klar im Abstiegskampf“, sagt der Schweizer nach der Niederlage. Sehr zum Unwillen seiner Vorgesetzten Dieter Hoeneß und Michael Preetz, die Favre zu verstehen geben, dass sie mehr Zuversicht von ihm erwarten. „Wir dürfen uns jetzt nicht aufgeben“, sagt Preetz. „Wir müssen an uns glauben, im nächsten Spiel mit breiter Brust auftreten.“ Der Gegner heißt Stuttgart, ist amtierender Meister und an diesem Nachmittag gegen Hertha ohne Chance. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, sagt Favre nach dem 3:1-Sieg, „und sie hat gezeigt, dass sie Fußball spielen kann.“ Mit dem Abstiegskampf hat sie in dieser Saison nichts mehr zu tun. sth

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