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Sport: Schluß mit den Spekulationen - Der Tennis-Star will heute Bedeutsames verkünden - nur: was?

Erst der Rückzug auf Raten von den großen Grand-Slam-Festspielen in Paris und Wimbledon, dann ein angeblicher Schlussstrich zum Jahresende, später ein merkwürdiger und schnell dementierter Zeitplan für einen Abschied mit fünf weiteren Turnierstarts in diesem Jahr - und zuletzt ein Rücktritt von diesen Rücktrittsabsichten, begründet mit Übersetzungsfehlern in den fernen USA: Steffi Graf hat es sich selbst und ihren Anhängern in den letzten Wochen nicht leicht gemacht mit dem Abschiedsprozedere von der Tennisbühne. "Es ärgert mich, daß ständig falsche Interpretationen aufgekommen sind", sagt die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin, die sich sogar mehrfach vorhalten lassen musste, den richtigen Zeitpunkt für den Abgang verpasst zu haben.

Erst der Rückzug auf Raten von den großen Grand-Slam-Festspielen in Paris und Wimbledon, dann ein angeblicher Schlussstrich zum Jahresende, später ein merkwürdiger und schnell dementierter Zeitplan für einen Abschied mit fünf weiteren Turnierstarts in diesem Jahr - und zuletzt ein Rücktritt von diesen Rücktrittsabsichten, begründet mit Übersetzungsfehlern in den fernen USA: Steffi Graf hat es sich selbst und ihren Anhängern in den letzten Wochen nicht leicht gemacht mit dem Abschiedsprozedere von der Tennisbühne. "Es ärgert mich, daß ständig falsche Interpretationen aufgekommen sind", sagt die erfolgreichste deutsche Tennisspielerin, die sich sogar mehrfach vorhalten lassen musste, den richtigen Zeitpunkt für den Abgang verpasst zu haben.

Damit soll heute offenbar Schluss sein. Steffi Graf will an diesem Freitag, soviel scheint festzustehen, eine klare und ein für allemal gültige Aussage treffen, wie ihr Rückzug vom professionellen Tennissport ablaufen soll. Letztlich bleiben nur zwei schlüssige Varianten für ein eilig anberaumtes Pressegespräch im Heidelberger Marriott-Hotel übrig: Entweder verkündet die 30-Jährige Brühlerin eine sofortige Demission wegen der andauernden schweren Verletzungsprobleme, die kürzlich auch zur Aufgabe beim Turnier in San Diego geführt hatten. Oder sie legt einen festen Terminkalender bis zum Jahresende vor - mit dem wahrscheinlichen Schluss-Punkt beim New Yorker Masters-Wettbewerb, dem Saisonfinale der WTA-Tour. "Sie wird sich ein festes Ziel setzen und einen würdigen Abschluss in nicht so ferner Zukunft anstreben", spekuliert ein Freund der Graf-Familie.

Graf-Manager Hans Engert, der Mitte der Woche Fernsehstationen von ARD bis ZDF und alle internationalen Nachrichten-Agenturen zusammentrommelte, weiß zwar schon Bescheid, welches Verdikt seine Chefin in eigener Sache gefällt hat, aber der Mann hält eisern dicht. "Es gibt sehr wichtige Informationen, und es geht nicht nur darum, einen neuen Sponsorpartner vorzustellen", sagt der Geschäftsführer der Graf Sport GmbH, der sich zuletzt wie Steffi Graf ärgerte, "daß in der Öffentlichkeit einiges in Sachen Rücktritt durcheinander geraten ist."

So stimme es auch nicht, dass "die Steffi bereut, in Wimbledon und Paris zurückgetreten zu sein", sagt Engert, "sie steht zu diesen Entscheidungen und wird sie auch aufrecht erhalten." Was aus San Diego verbreitet worden sei, nennt Engert "teilweise blühender Blödsinn". Wegen der fortgesetzten Kommunikationsprobleme soll nun der ungefilterte Originalton Graf Aufklärung wie Aufhellung bringen und für eine "Art Befreiuungsschlag" sorgen, wie Engert meint.

Sollte sich Steffi Graf fürs Durchhalten zumindest bis zum Jahresende entschieden haben, scheint eins aber schon jetzt gleichwohl sicher zu sein: Bei den US Open vom 30. August bis zum 12. September wird die 22-malige Grand-Slam-Siegerin nicht aufschlagen. Wie aus dem Umfeld des deutschen Weltstars verlautete, wurde bereits die Teilnahme an den Canadian Open in der kommenden Woche abgesagt. Da anschließend nur noch sieben Tage für eine intensive Vorbereitung unter Wettkampfbedingungen für das New Yorker Grand-Slam-Spektakel verblieben, kann sich niemand ein Mitwirken der 30-Jährigen auf dem steinharten Betonboden von Flushing Meadow vorstellen. Auch eine Steffi Graf, die wirklich kämpfen kann, hat Grenzen.

Jörg Allmeroth

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