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Sport: Schön mit Fehlern

Die Eisbären verlieren 5:6 gegen Krefeld

Berlin - Die Fans feierten Erik Cole immer noch, als er auf die Strafbank musste. Zwei Minuten zuvor hatte der Stürmer der Eisbären mit einem wunderschönen Tor einem unterhaltsamen Spiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eine neue Wendung gegeben, als er die Berliner zum ersten Mal gegen die Krefeld Pinguine in Führung brachte. Da waren erst 28 Minuten gespielt und es stand nur 4:3 für die Eisbären, doch jetzt schien es endlich zu laufen. Cole war über das halbe Eis geflitzt, hatte erst einen Gegenspieler, dann Torhüter Robert Müller ausgetanzt und schließlich den Puck ins Tor geschoben. Ein schönes Tor, doch es half nicht viel: Die Eisbären unterlagen am Ende 5:6 nach Penaltyschießen (2:2, 2:1, 0:1, 1:2), weil sie zu viele Fehler gemacht hatten.

Gleich der erste Schuss der Gäste war drin. Shayne Wright wurde von der Abwehr der Berliner nicht weiter beachtet und ließ mit seinem platzierten Schuss Youri Ziffzer nach nur 22 Sekunden keine Chance. Der 18-jährige Ziffzer ersetzte im Tor der Berliner Oliver Jonas, der wegen einer Magenverstimmung nur auf der Bank saß. Ziffzer zeigte einige Unsicherheiten bei den wenigen Chancen der Krefelder, in der fünften Minute war er allerdings machtlos. Steffen Ziesche erzielte freistehend das 2:0 für Krefeld.

Die Eisbären vergaben danach eine Vielzahl guter Chancen, vor allem Steve Walker scheiterte immer wieder am starken Robert Müller. Zwei Minuten vor Ende des ersten Drittels machte es Walker besser, als er bei Unterzahl das 1:2 schoss. Derrick Walser gelang mit einem Abstauber kurz darauf der Ausgleich, und die 4500 Zuschauer im Sportforum durften auf ein besseres zweites Drittel der Eisbären hoffen. Doch Shawn Heins lud bei Überzahl der Eisbären nach 25 Minuten mit einem Fehlpass Steffen Ziesche zu seinem zweiten Treffer ein.

Zwei Minuten später stocherte sich Eisbären-Verteidiger Micki Dupont zum 3:3, dann kam der große Auftritt von Cole. Und der von Youri Ziffzer. Cole saß zusammen mit Derrick Walser auf der Strafbank, die Eisbären waren fast zwei Minuten lang nur zu dritt auf dem Eis. Doch Ziffzer, der sich im Laufe des Spiels mehr und mehr steigerte, verhinderte mit guten Paraden den Ausgleich der Krefelder. Die Eisbären wurden sicherer, das Spiel im letzten Drittel ruhiger. Vielleicht zu ruhig – den einzigen Treffer erzielte der Krefelder Robert Guillet acht Minuten vor dem Ende mit einem abgefälschten Schuss. So ging es ins Penaltyschießen, in dem für die Berliner nur Dupont zum 5:4 traf. Scott King glich aus, und Robert Guillet verwandelte den letzten Penalty.

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