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Schuhstreit: Bierhoff wehrt sich gegen adidas-Vorwürfe

Teammanager Oliver Bierhoff hat im Schuhstreit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und den Nationalspielern kein doppeltes Spiel gespielt. Das Thema soll bis zum nächsten Länderspiel geklärt werden.

Hamburg - In der "Bild"-Zeitung wehrte sich der 38-Jährige gegen unter der Hand geäußerte Vorwürfe des DFB-Ausrüsters adidas, er sei eine Art "Doppelagent", da er bis vor drei Wochen noch einen persönlichen Vertrag mit dem US-amerikanischen Konkurrenten Nike besaß. "Dieser Vorwurf ist absolut ungerechtfertigt. Ich habe in meiner Funktion als Manager der Nationalmannschaft immer die Interessen des DFB und seiner Sponsoren vertreten", sagte Bierhoff.

Dies habe er auch adidas-Chef Herbert Hainer gesagt. Außerdem hätten er, der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann sowie dessen damaliger Assistent, der heutige Bundestrainer Joachim Löw, "den Spielern mehrfach die Anweisung gegeben, den Adidas-Vertrag zu erfüllen". Von einem "Kopfgeld" für die Spieler wisse er nichts. Allerdings könnten Spieler mit persönlichen Verträgen bei anderen Herstellern nun für sich einen anderen Preis verhandeln. Er selbst hofft auf eine baldige einvernehmliche Lösung: "Für mich ist es wichtig, dass das leidige Thema auch im Sinne des neuen Bundestrainers gelöst wird. Schließlich soll er die besten Spieler für die Nationalmannschaft zur Verfügung haben."

Der Streit um die freie Schuhwahl der Nationalspieler war vor dem Testspiel am Mittwochabend gegen Schweden (3:0) eskaliert, da einige Spieler mit einem Boykott drohten, sollten sie erneut mit adidas-Schuhen spielen müssen. Schließlich einigten sich Mannschaftsrat und DFB-Spitze auf eine Frist bis zum Start in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz am 2. September in Stuttgart gegen Irland. (tso/ddp)

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