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Sport: Schunkelnd in den Abgrund

Für Köln gibt es nach dem 1:2 kaum noch Hoffnungen

Köln. Eine wahrlich seltsame Spezies ist der rheinische Fußballfan: Dass der 1. FC Köln ungebremst der 2. Liga entgegen- rauscht, scheint ihn nur am Rande zu interessieren. Jedenfalls feierten und schunkelten rund 43 500 Zuschauer vor dem Spiel gegen den VfL Bochum, als wollten sie den Abstieg schlicht ignorieren. Am Ende aber musste der Traditionsverein eine weitere bittere Niederlage hinnehmen. Mit 1:2 (0:1) verlor Köln gegen den Uefa-Cup-Anwärter, der damit Borussia Dortmund wieder vom begehrten fünften Tabellenplatz verdrängte.

„Wir haben hier sehr viel Glück gehabt“, sagte Bochums Coach Peter Neururer später erleichtert. „Das war frustrierend, als bessere Mannschaft zu verlieren“, sagte sein Kölner Kollege Marcel Koller. Mit zehn Punkten Rückstand hat der 1. FC Köln nur noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib.

Der 1. FC Köln war offensivfreudig und spielstark gegen seinen Lieblingsgegner gestartet, der in der Bundesligageschichte noch nie in Köln gewonnen hatte. Acht exzellente Chancen erarbeitete sich Köln in der ersten halben Stunde. Neben dem 18-jährigen Hoffnungsträger Lukas Podolski vergab Dogan per Kopfball die beste Möglichkeit. Es war stets so: Wenn der Ball nicht am Tor vorbeiflog, hielt der ausgezeichnete Torwart Rein van Duijnhoven. Dann nutzte der VfL, der bis dahin fast apathisch dem Kölner Sturmlauf zugeschaut hatte, die erste Chance. Nach einem Einwurf Bönigs kam der Ball nach einer verunglückten Kopfball-Abwehr Voigts zu Dariusz Wosz, der aus zwölf Metern einschoss.

Immerhin wurde der FC zwischenzeitlich für seine Bemühungen belohnt. Voraus ging eine aufgehobene Abseitsstellung Sören Coldings: Danach lief Federico, von Schröder steil angespielt, auf van Duijnhoven zu und bediente den frei mitlaufenden Podolski, der den Ball zum 1:1 in den linken Winkel drosch. Doch der VfL konterte umgehend und kam nach Stevic-Freistoß durch einen Kopfball von Frank Fahrenhorst zum 1:2. Diesen Vorsprung brachte der VfL dann glücklich über die Zeit.

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