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Sport: Schweizer Aussichten

Ein Wort mag Heiner Brand nicht hören: Zwischenstation. Der Bundestrainer meint damit, dass die morgen in der Schweiz beginnende Europameisterschaft von den deutschen Handballern nicht als Vorstufe für die Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland dienen darf.

Ein Wort mag Heiner Brand nicht hören: Zwischenstation. Der Bundestrainer meint damit, dass die morgen in der Schweiz beginnende Europameisterschaft von den deutschen Handballern nicht als Vorstufe für die Weltmeisterschaft 2007 in Deutschland dienen darf. Sonst hätten die Spieler ein Alibi, falls sie auf einem hinteren Platz landen sollten.

Tatsächlich geht es für Brands Team bei dieser stark besetzten Europameisterschaft um sehr viel. Der Ruf des deutschen Handball steht deutlicher auf dem Spiel als noch bei der WM 2005 in Tunesien. Dort spielte eine im Umbruch befindliche Mannschaft, der man den neunten Platz nicht ankreiden konnte. Seitdem aber ist ein Jahr vergangen. Nun kann bei der EM, trotz allen Verletzungspechs im Vorfeld, eine Leistungssteigerung erwartet werden. Noch betrachtet die Konkurrenz die deutsche Nationalmannschaft, den Europameister und Olympiazweiten, als einen schweren Gegner. Eine schwache Leistung in der Schweiz aber ergäbe vor der Weltmeisterschaft 2007 einen deutlichen Hinweis darauf, dass sich Deutschland für längere Zeit aus der Weltspitze verabschiedet hat.

Brand weiß um die Gefahr. Die Ursachen kennt er auch: Die großen Stars der Bundesliga spielen für Kroatien, Frankreich, Dänemark oder Norwegen. Für den Bundestrainer bleibt nur ein kleiner Kreis an Spielern, die für die Nationalmannschaft taugen. Die wenigen deutschen Talente aber brauchen die Aussicht, dass sie es auch in der Bundesliga zu internationaler Klasse bringen können. Ob das möglich ist, muss diese EM weisen.

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