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Sport: Schwierige Suche endet in Finnland SCC-Volleyballer holen

Matti Ollikainen

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Die Suche nach dem neuen Mann erwies sich als kompliziert. Das lag in erster Linie an den Ansprüchen, die der SC Charlottenburg stellte. Der Volleyball-Bundesligist wollte die Position des nach Italien abgewanderten Robert Kromm wenigstens einigermaßen gleichwertig besetzen, wenngleich Manager Kaweh Niroomand vorab das Zugeständnis machte: „Einen, der im Angriff so stark ist wie Kromm, finden wir sowieso nicht, schon gar nicht für das Geld, das wir zahlen können. Wir suchen deshalb einen Mann, der in Abwehr und Annahme, wo Kromm noch Defizite hatte, stärker ist.“ So einen meint der SCC jetzt gefunden zu haben: Der 80-malige finnische Nationalspieler Matti Ollikainen, 25 Jahre alt, wird in der nächsten Saison für die Charlottenburger aufschlagen.

Dass Ollikainen kein reiner Kromm-Ersatz ist, wird schon an Äußerlichkeiten sichtbar: Der Finne ist mit seinen 1,94 Metern Körpergroße genau 17 Zentimeter kleiner als sein Vorgänger beim SCC. Aber seine Aufgabe wird auch eine andere sein: Kromm stand maßgeblich für krachende Schmetterbälle am Netz, Ollikainen verspricht dagegen mehr Sicherheit im Abwehrverhalten.

Ollikainen hat sechs Jahre lang beim finnischen Spitzenklub Isku Volley Tampere gespielt. Danach verschlug es ihn für ein Jahr nach Fakel in die russische Superliga. Dass man in Berlin auf ihn aufmerksam wurde, hat auch mit SCC-Libero Nisse Huttunen zu tun. Huttunen, selbst Finne, empfahl seinen Landsmann wärmstens bei Kaweh Niroomand und Trainer Michael Warm.

Allerletzte Informationen vor der Verpflichtung holte sich der SCC übers Internet. Was Niroomand dort fand, stellte ihn sehr zufrieden. In der Euroleague traf unlängst Finnland auf Russland. „Da habe ich mir nachher mal die Annahmestatistik von Ollikainen angeguckt“, sagt Niroomand, „die lag bei 75 Prozent plus - das ist einfach Klasse.“

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