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Sport: Schwieriges Geschenk

Herthas Spieler möchten ihren Coach erst heute überraschen

Berlin (–cc–). Roberto Pinto blickte verdutzt. Was die Mannschaft dem Trainer zum Geburtstag geschenkt habe, wurde er vor dem gestrigen Training gefragt. Nach einigem Überlegen fiel Herthas offensivem Mittelfeldrenner noch rechtzeitig eine Antwort ein: „Wir werden ihm das Präsent am Sonnabend in München überreichen.“ Sollte heißen: Huub Stevens soll heute ein Sieg, zumindest aber ein Punktgewinn, geschenkt werden. Die Wahrscheinlichkeitsrechnung spricht allerdings dagegen, hat es Berlins FußballBundesligist doch mit dem deutschen Rekordmeister und Tabellenführer FC Bayern zu tun. Und gegen den wurde im Münchner Olympiastadion letztmals vor einem Vierteljahrhundert gewonnen.

Damals gelang das Kunststück mit geballter Offensive. Als Stevens gestern nach dem Training eine Bestandsaufnahme des Stürmerreservoirs machte, sah sein Gesicht fast so trüb aus wie das Wetter. Alex Alves fällt mit dem im Spiel gegen FC Fulham erlittenen Muskelfaserriss aus, für seinen brasilianischen Landsmann Luizao kommt das Spiel noch zu früh. „Luizao ist noch nicht richtig fit. Er muss erst noch einiges tun, um den Anschluss zu finden“, sagte Stevens. Der Weltmeister, den eine tiefe Fleischwunde gestoppt hatte, machte zwar das leichte Training mit, „aber in die Zweikämpfe kann er noch nicht richtig gehen“ (Stevens).

So bleibt als Stürmer eigentlich nur Michael Preetz übrig. Was Stevens nicht bejahen wollte. „Bartosz Karwan und Eyjölfur Sverrisson können doch auch in der Spitze spielen“, sagte er. Könnten, müsste es wohl richtiger heißen. Denn dass Stevens einen von beiden aufbietet, ist höchst unwahrscheinlich.

Die Schwerstarbeit wird wohl ohnehin die Abwehr verrichten müssen. In der wird wieder Dick van Burik stehen, der zuletzt gegen Fulham ein gelungenes Comeback feierte. Van Burik und sein Landsmann Stevens gratulierten sich gestern gegenseitig. Der eine wurde 29, der andere 49.

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