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Schwimmen: Antje Buschschulte schwimmt Rekord

Die Magdeburgerin schwimmt in 58,00 Sekunden Vorlaufbestzeit und verbessert die fast vier Jahre alte deutsche Rekordmarke von Annika Mehlhorn um zwölf Hundertstel.

Helsinki - Antje Buschschulte staunte am Samstag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Helsinki über sich selbst. "Ich bin bekloppt. Ich glaube, ich sollte mich im Halbfinale zurückhalten", sagte die 27-Jährige aus Magdeburg nach deutschem Vorlauf-Rekord von 58,00 Sekunden über 100 m Schmetterling. Sie war 12/100 schneller als Annika Mehlhorn (Baunatal) am 25. Januar 2003 in Berlin und ging klar auf Medaillenkurs. Daniela Samulski (Wuppertal) kam als Fünfte weiter. Die Frauenstaffel über 4 x 50 m Lagen zog in 1:50,21 Minuten auf Platz zwei in den Endlauf ein.

Thomas Rupprath will nach den verlorenen Titeln über 50 m Rücken und 100 m Schmetterling wieder angreifen. "Es gibt keinen Ballast, und ich bin auch gut drauf. Aber es hat eben nicht ganz gereicht", sagte er locker und gelöst nach einer Nacht, "in der ich schlecht geschlafen habe. Mir gingen doch Gedanken durch den Kopf."

Europarekordler Rupprath schwamm sich mit 51,92 Sekunden und Platz zwei in den Vorläufen über 100 m Rücken frei. Helge Meeuw (Frankfurt/Main), der Rupprath Gold auf der 50-Meter-Distanz um 22/100 entrissen hatte, war in 51,88 Schnellster und gab seiner Freundin Antje Buschschulte nach deren Coup einen dicken Kuss. Mit Einzel-Gold über 50 m Rücken, Staffel-Titel und -Weltrekord über 4 x 50 m Lagen sowie Silber im Rücken-Rennen über 200 m ist der Medizinstudent im Team des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) der Gewinner. Meeuw: "Es läuft perfekt, obwohl ich wegen meiner schweren Erkältung immer noch zweieinhalb Wochen Trainingsrückstand habe."

Deutsche Frauen auf Erfolgskurs

Nach zwei Mal Silber am Freitag durch Anne Poleska (Essen/200 m Brust) und Antje Buschschulte (100 m Rücken) sowie Bronze für die Freistilstaffel setzten die deutschen Frauen ihren Erfolgsweg fort. Weltmeisterin Janine Pietsch aus Ingolstadt schwamm in 28,03 Sekunden als Erste in das Halbfinale des Rücken-Sprints über 50 m.

Annika Lurz (Würzburg) qualifizierte sich als Siebte für die Entscheidung über 400 m Kraul. EM-Neuling Sonja Schöber stand mit der sechstbesten Zeit im Endlauf über 100 m Lagen und erreichte als Vierte wie auch 50-m-Europameisterin Janne Schäfer (Wolfsburg) auf Rang sieben die Vorentscheidung über 100 m Brust. Anne Poleska und Birte Steven aus Hamburg erfüllten ebenfalls die Zeitvorgabe für die besten 16, doch gemäß der Regeln des Europa-Verbandes LEN können jeweils nur zwei Schwimmerinnen je Land eine Runde weiter kommen.

Lagenschwimmer Jens Thiele (Hamburg) schaffte als 15. den Sprung in das 100-m-Halbfinale, Kamil Kasprowicz (Hannover/18.) schied aus. Im Brust-Sprint über 50 m waren Johannes Neumann als 23. und Jens Kruppa (beide Riesa) als 28. chancenlos. Janina-Kristin Götz (Leipzig) scheiterte über 400 m Freistil auf Platz 20. Marco di Carli (Frankfurt/Main) musste über 100 m Rücken als Neunter passen, Toni Embacher (Halle/Saale) schwamm bei seiner EM-Premiere in 2:00,41 Minuten als 26. über 200 m Schmetterling klar am Finale vorbei. (Von Dietmar Fuchs, dpa)

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