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Schwimmen: "Habe schlechte Leistung gebracht."

Bei einem Gespräch mit dem Tagesspiegel hat sich der deutsche Cheftrainer bei der Schwimm-WM, Örjan Madsen, ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.

Berlin - Nach dem enttäuschenden Abschneiden der deutschen Schwimmer bei der Weltmeisterschaft in Melbourne hat Cheftrainer Örjan Madsen erstmals umfangreich Fehler eingeräumt. "Als Cheftrainer war meine Aufgabe, bei der WM dafür zu sorgen, dass wir ein gutes Team haben und sich Trainer und Sportler wohl fühlen. Gemessen an diesem Anspruch habe ich eine schlechte Leistung gebracht", sagte der Norweger in einem Gespräch mit dem "Tagesspiegel". Er habe seine Aufgabe nicht richtig erfüllt. "Das muss erheblich besser werden", sagte Madsen vor der am Mittwoch beginnenden Trainertagung zur WM-Analyse in der Sportschule Kaiserau.

Der Cheftrainer nahm auch die Kritik an, er habe ein Klima der Angst geschürt. Das hatte ihm unter anderem der zurückgetretene Brustschwimmer Mark Warnecke vorgeworfen. "Ich kann bestimmte Dinge sehr gut auf den Punkt bringen, aber ich kann diese Punkte auch sehr hart formulieren. Wenn ich meine Stimme und meine Körpersprache entsprechend einsetze, kann es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass ich den Leuten Angst einjage", sagte Madsen. Er strebe nun Veränderungen an, den Vorwurf der Stillosigkeit wies er jedoch von sich. "Dazu habe ich zu viel Selbsterkenntnis. Aber ich muss aufpassen, dass eine harte Botschaft weicher als bisher rüberkommt." (Tsp)

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