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Schwimmen: Phelps: WM-Start unwahrscheinlich

Michael Phelps hat nach seiner verbandsinternen Sperre ein erfolgreiches Schwimm-Comeback gegeben. In Arizona gewann er die 100 Meter Schmetterling gegen US-Teamkollege Ryan Lochte. Seine WM-Teilnahme im Sommer könnte zu einem Tauziehen der Verbände werden.

Michael Phelps hat gleich bei seinem Comeback die alte Rangordnung im Becken wieder hergestellt. Der Rekord-Olympiasieger schwamm fast acht Monate nach seinem letzten Wettkampf vorne weg und ließ die Konkurrenz chancenlos zurück. „Es gibt wohl noch einige Verbesserungsmöglichen. Aber das war ein guter Auftakt“, sagte der 18-malige Olympiasieger nach seinem Sieg über die 100 Meter Schmetterling am Donnerstag (Ortszeit) beim Meeting in Mesa/Arizona.

Selbst mit einem Zehn-Tage-Bart war Phelps so überlegen wie in seinen besten Jahren. Er war mit seiner Zeit von 52,38 Sekunden international zwar derzeit nur Mittelmaß, dennoch distanzierte er den Zweitplatzieren Ryan Lochte um 73/100. Allerdings war sein Dauerrivale kurz zuvor bereits die 200 Meter Freistil geschwommen. Eine WM-Teilnahme Anfang August strebt der Schwimm-Star trotz seiner Glanz-Vorstellung aber nicht an - auch wenn Begehrlichkeiten geweckt wurden. Geht es nämlich nach den Vorstellungen des Weltverbandes Fina, könnte der 29-Jährige bei den Weltmeisterschaften in Kasan starten.

Zwar hatte Amerikas nationaler Verband Phelps im Herbst wegen seiner erneuten Alkoholfahrt für sechs Monate gesperrt und aus dem WM-Kader gestrichen. FINA-Exekutivdirektor Cornel Marculescu hatte am Donnerstag aber betont, dass man „kein Problem“ damit habe, Phelps einen extra Startplatz anzubieten. Der US-Verband reagierte auf das Vorpreschen des Weltverbands umgehend und teilte über Pressesprecher Scott Leightman mit, dass es bei der WM-Sperre für den 26-maligen Weltmeister bleibe.

Phelps selbst hatte vor seinem Start in Mesa erklärt, die Sanktionen des US-Verbandes zu akzeptieren und nicht bei der WM zu starten. Auf die Worte von Marculescu angesprochen, gab er sich diplomatisch: „Ich weiß nicht, was ich in der Zukunft erwarten kann. Ich muss Cornel für seine Unterstützung danken, die er mir über so viele Jahre gegeben hat. Er ist immer eine große Hilfe gewesen.“ (dpa)

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