zum Hauptinhalt

Schwimmsport: Deutschlands Schwimmer in Aufbruchstimmung

Mit zwei Rekorden, drei Siegen und teilweise exzellenten Darbietungen glänzten die deutschen Schwimmer beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin. Annika Liebs schwamm einen neuen deutschen Rekord.

Berlin - Die Würzburgerin Annika Liebs schwamm über 200 m Freistil hinter der neuen Europarekordlerin Melanie Marshall (Großbritannien/1:54,53) in 1:55,19 Minuten deutschen Rekord und ist jetzt schneller als Franziska van Almsick. Janine Pietsch (Ingolstadt) erzielte als Gewinnerin über 50 m Rücken in 27,20 Sekunden ebenfalls nationale Bestmarke. Die Top-Leistung bot Oleg Lisogor (Ukraine), der mit 26,17 über 50 m Brust den 75. Weltrekord in der Geschichte des «arena»-Festivals aufstellte.

Die 26-jährige Annika Liebs war 65/100 Sekunden schneller als Langbahn-Weltrekordlerin Franziska van Almsick am 9. Januar 1993 in Peking. «Ich kann beim besten Willen nicht sagen, wo ich diese Leistung hergeholt habe», sagte die deutsche Meisterin Liebs.

Europarekordler Thomas Rupprath (Hannover) verlor über 100 m Rücken gegen Randall Bal (USA) in 51,43 um 2/100 Sekunden, gewann aber die 100 m Lagen in 53,52. «Ich habe nur vier Wochen Training hinter mir und bin schneller als bei der EM in Triest. So fängt das Jahr gut an», sagte Rupprath. Der 19 Jahre alte Europameisterschafts- Dritte Paul Biedermann (Halle/Saale) wurde in 3:41,94 Minuten Gewinner der 400-m-Freistil-Distanz.

Steffen Deibler (Biberach) vergab über 100 m Freistil mit einem schwachen Start den Sieg und musste sich nach 48,17 Sekunden dem Franzosen Alain Bernard (47,90) geschlagen geben. Immerhin nimmt der 18-Jährige 1000 Dollar Prämie für Rang zwei mit. Auch Helge Meeuw aus Wiesbaden (200 m Schmetterling/1:53,41 Minuten), Antje Buschschulte (Magdeburg) in 27,89 Sekunden über 50 m Rücken sowie 2:07,36 Minuten in der 200-m-Entscheidung und der Potsdamer Johannes Dietrich in 23,61 über 50 m Schmetterling wurden Zweite.

Im Kampf um 50 000 Dollar für den Gesamtsieg liegt der in Berlin fehlende Staffel-Olympiasieger Ryk Neethling (Südafrika) mit 1089 Punkten weiter an der Spitze, Lisogor (1063) ist Zweiter. «Neethling einzuholen ist Utopie», sagte Rupprath, der aber um das «zweite Geld» von 30 000 Dollar bis zum Finale in Belo Horizonte/Brasilien (10. bis 12. Februar) fighten will.

Der 59-jährige Norweger Madsen übernimmt zum 1. März die Position des scheidenden Sportdirektors Ralf Beckmann im Deutschen Schwimm- Verband (DSV). Das DSV-Präsidium hatte sich einstimmig für Madsen entschieden. (Von Dietmar Fuchs, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false