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Sport: Sechs Meter rücken ganz nah

Stabhochspringer Björn Otto überquert zweimal 5,90 Meter und peilt den deutschen Hallenrekord an.

Düsseldorf - Björn Otto ist das Aushängeschild der deutschen Leichtathletik in diesem Winter. Zum zweiten Mal überquerte er beim Hallen-Meeting in Düsseldorf die 5,90 Meter im Stabhochsprung und nimmt nun den deutschen Rekord ins Visier. „Es ist mit Sicherheit ein Ziel, die sechs Meter anzugehen“, kündigte der 35 Jahre alte Kölner an.

Eine Freiluft-Bestmarke hatte der Routinier im September 2012 mit 6,01 Meter aufgestellt, nun will er auch den zwölf Jahre alten Hallen-Rekord von Danny Ecker (6,00) übertrumpfen. „Es ging hoch hinaus. Ich denke, da ist noch Potenzial“, sagte Otto nach seiner zweiten 5,90-Meter-Überquerung und dem dritten Sieg in zehn Tagen.

Es war auch eine Grußbotschaft an Renaud Lavillenie, der als einziger bei den Olympischen Spielen in London und bei den Europameisterschaften in Helsinki besser war als Otto. Der Franzose siegte am Samstag beim Meeting im ukrainischen Donezk mit 5,85 Meter, scheiterte aber am Versuch, seine Weltjahresbestleistung auf 5,93 Meter zu steigern. Malte Mohr wurde mit 5,70 Meter Dritter und erfüllte als sechster deutscher Stabhochspringer die Norm für die Hallen-EM in Göteborg (1. bis 3. März). „Job well done“, twitterte Mohr-Trainer Chauncey Johnson erleichtert. Der Kampf um die drei EM-Tickets bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund (23./24. Februar) verspricht nun viel Spannung.

In Dortmund und Göteborg will der Olympia- und EM-Zweite Otto nicht nur auf Titel-, sondern auch auf Rekordjagd gehen. „Das sind Wettkämpfe, in denen man es probieren kann“, sagte Otto, „es gibt Leute, die probieren es über Jahre zig Mal und schaffen es nicht. Das ist Kaffeesatzleserei.“

Kein Zufall ist für ihn der starke Start in die Hallensaison. Seit Ende November trainiert er mit dem Wettkampfanlauf. „Man profitiert extrem davon, wenn man 150 bis 200 Sprünge aus dem langen Anlauf gemacht hat“, berichtete Otto. „Bei mir läuft es richtig gut.“ Und das soll auch noch eine Weile so weiter gehen, nicht nur bei seinen nächsten Wettkämpfen am Dienstag in Bydgoszcz und Donnerstag in Potsdam. dpa

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