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Segeln: Endlich auf Kurs

Benedikt Voigt über den Neuanfang im deutschen Segeln.

Eigentlich hätte die Geschichte der ersten deutschen America’s-Cup- Kampagne im Sommer zu Ende sein müssen. Denn was ist sie für eine Pleite gewesen! Erst fehlte der Wind, wofür das deutsche Boot zugegebenermaßen nichts konnte. Aber damit fehlten dem sendewilligen deutschen Fernsehen auch die Live-Bilder. Bald wanderte der America’s Cup ins Nachtprogramm ab und erreichte nur noch die Spezialisten unter den Zuschauern. Aber eigentlich war es zu diesem Zeitpunkt auch schon egal, denn für das deutsche Team folgten nach den Flauten nur noch Pleiten. Abgeschlagen landete es auf dem vorletzten Platz. Nun hätte die Kampagne eigentlich ein feierliches Seebegräbnis verdient gehabt.

Doch sie überlebte, und seit gestern darf man ihr sogar eine erfolgreiche Zukunft voraussagen. Denn in Starnberg hat der dreimalige Olympiasieger und zweimalige America’s-Cup-Gewinner Jochen Schümann verkündet, dass er künftig als Sportdirektor den Neustart der deutschen America’s-Cup-Kampagne verantworten wird. Und das ist das Beste, was ihr passieren konnte. Für die Außenwirkung, denn nun besitzt die deutsche Kampagne auch ein bekanntes deutsches Gesicht. Wer erinnert sich schon an Jesper Bank? Oder kennt den aktuellen Skipper Karol Jablonski? Und nach innen, denn Jochen Schümann bringt ein unschätzbares Know-how ein und die Renn-Yacht SUI 91 mit. Schon spricht er für 2009 von einem Platz unter den ersten vier. Die deutsche Kampagne hat wieder den richtigen Kurs eingeschlagen. Nun fehlt nur noch der Wind.

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