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Sport: Seit Januar spielen sie ohne Gage

Den Kassel Huskies droht heute der Lizenzentzug

Kassel - Für die Kassel Huskies geht es beim Treffen der Gesellschafter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Montag um die Existenz. Die Funktionäre stimmen in Köln über einen Liga-Ausschluss des hessischen Vereins ab. Die Huskies sind mit rund drei Millionen Euro verschuldet. Wie berichtet, haben die 21 Profis seit Januar keine Gagen mehr bekommen.

Mit einem offenen Brief wehrt sich das Management des Vereins gegen den drohenden Lizenzentzug, für den sich offenbar eine Mehrheit in der DEL abzeichnet. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich viele weitere Klubs in einer ähnlichen Situation befinden wie die Kassel Huskies“, heißt es in dem Schreiben. „Deshalb soll der zur Debatte stehende Ausschluss des Klubs nach dem Willen einiger weniger ein Exempel statuieren.“ Die DEL ziele darauf ab, weitere Insolvenzanmeldungen zu verhindern, heißt es.

Die Huskies betonten, sie wollen sich im Wege einer Planinsolvenz in Eigenverwaltung sanieren. Das Amtsgericht Kassel hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen des DEL-Gründungsmitglieds bereits eröffnet. „Das ist ein Tanz auf der Rasierklinge“, sagt der Interims-Geschäftsführer der Huskies, Fritz Westhelle. Er tritt derzeit als Sanierer des Vereins auf. „Ich bin überzeugt, dass wir die notwendigen Stimmen zum Lizenzerhalt bekommen“, sagt Westhelle.

Der Jurist hatte einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung gestellt. Dieser Form hat das Gericht zugestimmt und gestattet, dass der Verein sich selbst in der Insolvenz verwalten darf. Westhelle ist befugt, mit den rund 100 Gläubigern zu verhandeln, zu denen auch die 21 Profis zählen. Am 14. Mai sollen die Huskies in einer Versammlung der rund 100 Gläubiger entschuldet werden. Für die Lizenz könnte das allerdings zu spät sein. dpa

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