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Seltene Zwietracht: Federer und Nadal streiten

Während die meisten Tennissprofis über den dichten Turnierkalender stöhnen, lächelt Gentleman Roger Federer nur. Das gefällt seinem langjährigen Rivalen Rafael Nadal gar nicht.

Sie waren stets ein so harmonisches Paar. Wenn Roger Federer ein wichtiges Tennis-Finale gegen Rafael Nadal verloren hatte, ließ er sich anschließend so manches Mal tröstend von seinem großen Rivalen in den Arm nehmen. Auch außerhalb des Platzes verstanden sich die beiden Ausnahmeathleten so gut, dass sie sogar ab und an ein bisschen Freizeit miteinander verbrachten – wenn auch durchaus mit freundlicher Unterstützung ihres gemeinsamen Ausrüsters. Böse Worte zwischen Nadal und Federer? Fehlanzeige.

Doch jetzt gibt es plötzlich Stress. Und der wird auch noch über die Medien ausgetragen. Nadal wirft dem Schweizer vor, sich nicht genügend für die Belange der Spieler bei den Bemühungen um eine Reform des dichten Turnierkalenders einzusetzen. Der Vorwurf wiegt umso schwerer, da Federer auch noch Präsident der Spielergewerkschaft ist. „Es ist leicht, zu sagen: Ich mache nichts, alles ist gut, und ich bleibe ein Gentleman, während sich andere verbrennen“, klagte der Spanier bei den Australian Open in Melbourne.

Doch wenn zwei sich so lange kennen und schätzen, bleibt der ganz große Krach dann doch meistens aus. Federer reagierte gelassen auf die Kritik. Man könne schließlich nicht immer einer Meinung sein. Sein fünf Jahre jüngerer Rivale sei erwachsen geworden, mit starker eigener Meinung. „Das finde ich großartig.“ Und Nadal? Der rudert auch längst wieder zurück. Er hätte die Sache nicht öffentlich machen sollen. Und überhaupt: „Was immer Roger macht, ist okay für mich.“ Das klingt dann doch wieder ganz nach harmonischer Partnerschaft.

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