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Sport: Sichere Sprünge

Die Oberstdorfer Schanze wurde umgebaut

Wer sich zurzeit in Oberstdorf an einem Skilift anstellt, mag sich über einen Skifahrer wundern, der einen grünen Anorak mit der Aufschrift „Polizei“ trägt. Seit neuestem kontrolliert nämlich eine mobile Polizeistreife auf Skiern die Hänge rund um Oberstdorf. Und noch etwas ist neu in dem Allgäuer Kurort: Gestern ist die für 16,6 Millionen Euro umgebaute Schattenbergschanze eingeweiht worden.

Das heutige Qualifikationsspringen (14 Uhr, live auf RTL) der 52. Vierschanzentournee in Oberstdorf wird die erste Bewährungsprobe für die umgebaute Schanze. Auffälligster Neubau ist eine Tribüne, die sich über den Faltenbach erstreckt. Das Schattenbergskistadion kann nun 28 000 Zuschauer fassen, früher fanden dort nur 16 000 Platz. Allerdings haben die Organisatoren die Besucherzahl für das erste Springen der Vierschanzentournee am Montag aus Sicherheitsgründen auf 23 000 Zuschauer begrenzt. Sie wollen erst Erfahrungen mit dieser großen Besucherzahl sammeln. Trotz der erhöhten Kapazität ist das Springen bereits am ersten Tag des Vorverkaufs ausverkauft gewesen.

Die Fans, die eine Eintrittskarte ergatterten, könnten Zeugen eines neuen Rekordsprungs werden. Durch die Umgestaltung des Anlaufs und eine Verlegung des Schanzentisches, der jetzt sechs Meter über dem bisherigen Absprungpunkt liegt, kann in Oberstdorf weiter gesprungen werden. „Wir gehen davon aus, dass ab dieser Tournee Sprünge bis zu 140 Meter problemlos gestanden werden“, sagt der Oberstdorfer Organisationschef Claus-Peter Horle. Den bisherigen Schanzenrekord hält Martin Schmitt mit 133 Metern. Der Umbau der Schanze war nötig geworden, um sie für die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im Februar 2005 in Oberstdorf zu präparieren.

Wer übrigens in den nächsten Tagen auf den Pisten rund um Oberstdorf unterwegs ist, dürfte keinem der neuen Ski-Polizisten begegnen. Sie werden alle für die Sicherheit der Zuschauer beim Skispringen gebraucht. ben

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