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Sicherheit: Erste Fan-Krawalle in Klagenfurt

Am Abend vor dem EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen sind 200 Fans beider Länder in der Kleinstadt am Wörthersee aneinandergeraten - wie schon bei der WM 2006. Damals waren im Vorfeld der Partie mehr als 400 Hooligans verhaftet worden.

In Klagenfurt ist es am Samstagabend zu ersten Krawallen gekommen. Polnische und deutsche Fußball-Fans waren einen Tag vor dem EM-Duell in der Innenstadt aufeinandergetroffen. Bierbecher flogen, auch Rangeleien wurden beobachtet. Die zuständige Polizei nahm sieben deutsche Fans fest. Gegen 21 Uhr seien rund 100 polnische Fans mit rund 100 Deutschen in Streit geraten, berichtete die Polizei in Kärnten. Beamte aus Nordrhein-Westfalen trennten die Fans voneinander. Einige Fans versuchten zu flüchten, wurden aber von anderen Polizisten gestellt. Im Laufe der Nacht habe es in der Innenstadt zudem weitere kleine Zwischenfälle gegeben. 17 Fans wurden laut Polizei festgenommen, acht davon aus Deutschland.

Im Vorfeld hatten Sicherheitsexperten immer wieder auf die Gefahren in der Kleinstadt Klagenfurt hingewiesen. "Uns ist bewusst, dass es eng wird, wenn 90 000 Fans in einer Stadt von 90 000 Einwohnern feiern", hatte jüngst der Sicherheitschef des DFB, Helmut Spahn, im Interview mit dem Tagesspiegel gesagt. In Klagenfurt konzentrierten sich alle Fans - anders als etwa in der Großstadt Wien - "alles in zwei, drei Gassen", sagt Spahn: "Wir müssen daher die Chaoten isolieren, damit alle friedlichen Fans nicht in Gefahr sind."

Die Polizei ist mit mehreren hundert deutschen Polizisten und 14 speziellen Hooligan-Fahnder in Österreich im Einsatz, um die Beamten im Gastgeberland zu unterstützen. Bereits beim WM-Spiel 2006 in Dortmund zwischen Dortmund und Polen war es zu den befürchteten Ausschreitungen gekommen. Damals wurden 430 Männer festgenommen. (AG/dpa/ddp)

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